Parksensoren in Nordkirchen müssen ausgetauscht werden „Teilweise nicht funktionsfähig“

Parksensoren müssen ausgetauscht werden: „Teilweise nicht funktionsfähig“
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Das Parkraumkonzept in Nordkirchen ist seit längerer Zeit bereits ein wichtiges Thema vor Ort. Mit digitalen Sensoren überwacht die Gemeinde rund 200 Parkplätze im Ortskern. Steht das Auto länger auf dem Parkplatz als die erlaubte Parkzeit (bei den meisten Parkplätzen sind es zwei Stunden) bekommen die Ordnungsamtsmitarbeiter eine entsprechende Meldung und können gezielt Strafzettel schreiben. In Nordkirchen wird die Überschreitung der Höchstparkdauer mit 10 Euro, bei Behindertenparkplätzen mit 35 Euro geahndet.

Neben dem Einsatz zur Parkzeit-Überwachung kommen die Sensoren aber auch für ein digitales Parkleitsystem zum Einsatz. Unter anderem wird auf diese Weise auch im Mühlenpark auf den Parkplätzen rund um Aldi, Edeka oder Rossmann überprüft, wo noch freie Haltemöglichkeiten sind. So soll für Nordkirchener, aber auch für Touristen das Parken im Ortskern, wo sich immer wieder Engpässe ergeben, vereinfacht werden.

Sensoren gibt es nicht mehr

Doch offensichtlich funktioniert in diesem Bereich nicht alles so wie vorgesehen. Heinz-Jürgen Lunemann (UWG) hatte in der jüngsten Ratssitzung angefragt: „Wir reden immer vom Parkraumkonzept, aber ich sehe nichts davon. Wie ist hier der aktuelle Stand?“ Bürgermeister Dietmar Bergmann räumte ein, dass es hier Schwierigkeiten bei der Umsetzung gegeben habe. Einige Sensoren seien als nicht funktionsfähig eingeschätzt worden. „Deshalb haben wir als Gemeinde gegenüber der zuständigen Firma Garantieansprüche geltend gemacht“, erläuterte er. Doch ein einfacher Ersatz sei deshalb nicht möglich, weil die fraglichen Sensoren mittlerweile nicht mehr produziert werden.

Deshalb musste ein neues Modell ausgewählt und getestet werden. „Das hat geklappt, alle Sensoren werden ausgetauscht“, kündigte der Bürgermeister an. Aus Gründen der Rechtssicherheit sei es erforderlich gewesen, alle Sensoren umzustellen, obwohl nicht alle defekt waren.

Teil des Lorawan-Netzes

Bürgermeister Dietmar Bergmann informierte über den notwendigen Austausch der Sensoren.
Bürgermeister Dietmar Bergmann informierte über den notwendigen Austausch der Sensoren. © Foto: Karim Laouari

Schon 2019 hat die Gemeinde politisch beschlossen, dass Nordkirchen ein sogenanntes „Long Range Wide Area Network“ oder Lorawan bekommen soll. Dieses Netzwerk ermöglicht das Internet der Dinge. Es macht - einfach ausgedrückt - Dinge intelligent, die es sonst nicht sind und vernetzt sie. Durch Sensoren kann so beispielsweise der Füllstand von Mülltonnen an den Entsorger gemeldet werden, sodass Abfall erst dann abgeholt wird, wenn es wirklich notwendig ist. Das ist ein Beispiel für die Einsatzmöglichkeiten des Lorawan, die Parkraumüberwachung ist ein zweites. Das funktioniert allerdings nur, wenn die entsprechenden Bestandteile auch ihren Dienst verrichten, anders als in diesem Fall beim Thema Parkraum.

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