Mensa der FHF Nordkirchen soll Denkmal werden

Widerstand gegen Abrisspläne

Die Mensa der Fachhochschule für Finanzen (FHF) im Schlosspark soll unter Denkmalschutz gestellt werden - zumindest, wenn es nach dem Willen zweier Architekten geht. Während das NRW-Finanzministerium den Neubau an anderer Stelle plant, wollen sie die Mensa vor dem Abriss bewahren. Begründung: "Hier steht ein enormer Wert."

NORDKIRCHEN

, 29.10.2014, 06:59 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Architekten Richard Dammann aus Dülmen und Tanja Werner aus Nordkirchen haben einen Antrag gestellt, die Mensa der Fachhochschule für Finanzen unter Denkmalschutz zu stellen.

Die Architekten Richard Dammann aus Dülmen und Tanja Werner aus Nordkirchen haben einen Antrag gestellt, die Mensa der Fachhochschule für Finanzen unter Denkmalschutz zu stellen.

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Das ist besonders an der FHF-Mensa am Schloss Nordkirchen

Die Fachhochschule für Finanzen (FHF) will ihre Mensa abreißen und ein Stück weiter eine neue bauen. Zwei Architekten wollen hingegen, dass das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wird. Wir geben einen Eindruck, was an dem Ort so besonders ist.
28.10.2014
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Die Mensa der FHF.© Foto: Jessica Bader
Im Foyer der Mensa steht dieses Kunstwerk von Adolf Luther. In den Plexiglasspiegel spiegelt sich die Fassade des Schlosses.© Foto: Jessica Bader
Die Architekten Richard Dammann aus Dülmen und Tanja Werner aus Nordkirchen haben einen Antrag gestellt, die Mensa der Fachhochschule für Finanzen unter Denkmalschutz zu stellen.© Foto: Jessica Bader
Vom Schloss aus bildet die Treppe der Mensa eine Achse mit der barocken Treppe am Schloss. Das Zusammenspiel der Gebäude, von alt und modern, finden die Antragssteller schützenswert.© Foto: Jessica Bader
Kunst und Sitzgelegenheit in einem: Die vier silbernen Scheiben vor der Mensa hat der Künstler Erich Reusch geschaffen.© Foto: Jessica Bader
Die Mensa der FHF soll unter Denkmalschutz gestellt werden, wenn es nach zwei Architekten geht.© Foto: Jessica Bader
Die Fassade des Schlosses spiegelt sich in den vielen kleinen Spiegel des Kunstwerkes im Mensa-Foyer.© Foto: Jessica Bader
Die Mensa der Fachhochschule für Finanzen: Architektur der 1970er-Jahre die sich in das barocke Schlossgelände einfügt. Auch die Kunst im Foyer und auf dem Vorplatz ließe sich nicht einfach an einen anderne Ort versetzen, begründen die Architekten ihren Antrag auf Denkmalschutz.© Foto: Jessica Bader
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Das ist besonders an der FHF-Mensa am Schloss Nordkirchen

Die Fachhochschule für Finanzen (FHF) will ihre Mensa abreißen und ein Stück weiter eine neue bauen. Zwei Architekten wollen hingegen, dass das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wird. Wir geben einen Eindruck, was an dem Ort so besonders ist.
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Die Mensa der FHF.© Foto: Jessica Bader
Im Foyer der Mensa steht dieses Kunstwerk von Adolf Luther. In den Plexiglasspiegel spiegelt sich die Fassade des Schlosses.© Foto: Jessica Bader
Die Architekten Richard Dammann aus Dülmen und Tanja Werner aus Nordkirchen haben einen Antrag gestellt, die Mensa der Fachhochschule für Finanzen unter Denkmalschutz zu stellen.© Foto: Jessica Bader
Vom Schloss aus bildet die Treppe der Mensa eine Achse mit der barocken Treppe am Schloss. Das Zusammenspiel der Gebäude, von alt und modern, finden die Antragssteller schützenswert.© Foto: Jessica Bader
Kunst und Sitzgelegenheit in einem: Die vier silbernen Scheiben vor der Mensa hat der Künstler Erich Reusch geschaffen.© Foto: Jessica Bader
Die Mensa der FHF soll unter Denkmalschutz gestellt werden, wenn es nach zwei Architekten geht.© Foto: Jessica Bader
Die Fassade des Schlosses spiegelt sich in den vielen kleinen Spiegel des Kunstwerkes im Mensa-Foyer.© Foto: Jessica Bader
Die Mensa der Fachhochschule für Finanzen: Architektur der 1970er-Jahre die sich in das barocke Schlossgelände einfügt. Auch die Kunst im Foyer und auf dem Vorplatz ließe sich nicht einfach an einen anderne Ort versetzen, begründen die Architekten ihren Antrag auf Denkmalschutz.© Foto: Jessica Bader
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In einer Achse liege die Mensa mit dem Schloss, die Treppe der Mensa habe barocke Schritt- und Ausmaße. Vom Speisesaal geht der Blick in die Natur, Bäume bildeten die Grenzen des Raums, nicht Wände. Die Mensa sei schlicht, großzügig und elegant, heißt es in dem Antrag auf Denkmalschutz, den die beiden verfasst haben.

"Wenn Sie so ein Gebäude wie das hier betrachten wollen, müssen Sie mindestens bis Berlin fahren", sagt Dammann. Denn die Mensa sei im Stil der Neuen Nationalgalerie Berlin von Mies van der Rohes gebaut. Sie abzureißen wäre ein Fehler, sind die Architekten überzeugt. "Bemerkenswert" sei auch die Kunst im Mensagebäude, sagt Tanja Werner. Im Foyer hat der Künstler Adolf Luther 1971 eine 4 mal 21 Meter große Spiegelwand geschaffen. Darin spiegelt sich auch die Fassade des Schlosses gegenüber. Auf dem Vorplatz vor der Mensa stehen vier runde Plastiken aus Edelstahl von Erich Reusch. Sie sind je 70 Zentimeter und haben einen Durchmesser von mehreren Metern.

Auch das Schwimmbad soll in die Prüfung mit einbezogen werden. Das hat die Gemeinde Nordkirchen als untere Denkmalbehörde veranlasst. Mensa und Hallenbad stammten aus der gleichen Zeit und stünden im selben Teil der Schlossanlage, sagt Josef Klaas, Leiter des Fachbereichs Bauen. "Wir wollen einfach wissen: Wenn vorne Denkmalwert besteht, ist das auch im hinteren Teil so?" Der Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) wird das Gutachten über den Denkmalschutz erstellen. Dafür wartet der Verband auf den Auftrag von der Bezirksregierung Münster, wie Pressesprecher Markus Firscher bestätigt. Die Bezirksregierung als obere Denkmalbehörde wird eine Vorprüfung übernehmen.

Neubaupläne
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW will 6,6 Millionen Euro investieren und eine neue Mensa mit 666 Plätzen und 900 Quadratmetern bauen. Erste Bauarbeiten sind für Juli 2015 geplant, die Fertigstellung für Herbst 2017. Dann soll die Mensa neben den Studentenunterkünften liegen und damit eine Art Campus darstellen. Der Neubau soll wirtschaftlicher sein als eine Sanierung der bestehenden Mensa. Auch Energiekosten sollen mit dem neuen Gebäude gespart werden.

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