Erst das Wetter, dann die Standfestigkeit des Untergrundes: Ein schnelles Ende der Sperrung der L810 ist nicht in Sicht. Seit Monaten müssen Autofahrer auf dem Weg nach Südkirchen bzw. Nordkirchen oder Richtung Lüdinghausen einen Umweg in Kauf nehmen.
Bei der Sanierung der Fahrbahn und der Radwege verzögerte sich der erste Bauabschnitt um mehrere Wochen wegen zu feuchten Wetters dann tauchten im zweiten Abschnitt zwischen der Alten Ascheberger Straße und der Einmündung Altendorf „Auffälligkeiten bei der Verfestigung des Untergrunds“ auf (diese Zeitung berichtete). Wie geht es jetzt weiter?
Proben werden untersucht
„Die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt konnten aufgrund der Probleme bei der Verfestigung im Untergrund leider noch nicht abgeschlossen werden. Mittlerweile wurde ein Sanierungskonzept festgelegt. Um die richtige Zusammensetzung des Materials für die Stabilisierung zu bestimmen, wurde ein externes Prüflabor beauftragt“, erläutert Sandra Beermann von Straßen.NRW auf Nachfrage.
Mithilfe der vor Ort entnommenen Proben werde nun genau untersucht, welche Rezeptur für einen standsicheren Untergrund und die darüberliegenden Asphaltschichten nötig ist. „Durch die Ferienzeit sind natürlich auch die Prüflabore nicht nur durch die Urlaubszeit, sondern auch viele laufenden Baumaßnahmen voll beschäftigt. Sobald die Ergebnisse vorliegen, können die anstehenden Arbeiten konkret geplant werden“, so Beermann weiter.

Wie sieht der Zeitplan aus?
Wie geht es an dieser Stelle weiter? Aktuell sei geplant, „etwa zum Ende der Schulferien mit den Arbeiten in dem letzten Abschnitt, auf der L671 ‚Altendorf‘ von Nordkirchen in Richtung Capelle, zu starten“, erklärt Beermann die weitere Planung. Auf einer Länge von rund zwei Kilometern werde „unter geringeren Einschränkungen für den Verkehr“ der Rad-/Gehweg saniert. Im September sollen die gesamten Bauarbeiten auf der L810, Nordkirchen und der L671 dann abgeschlossen sein.
Es sei noch einmal daran erinnert, dass es eine offizielle Umleitungsstrecke in den Ortskern über Selm gibt. Viele Autofahrer möchten aber die zusätzlichen Kilometer nicht fahren und nehme stattdessen die Straße „Am Schloßpark“. Die ist aber eigentlich nur für Anlieger.
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