Autofahrer brauchen weiter Geduld in Nordkirchen Verzögerung an Großbaustelle Münsterstraße

Autofahrer brauchen weiter Geduld: Verzögerung an Großbaustelle Münsterstraße
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Wer in den vergangenen Wochen von Südkirchen nach Nordkirchen fahren wollte, oder auch weiter nach Lüdinghausen, der musste einen Umweg am Schloss Nordkirchen entlang fahren, denn die L810/Münsterstraße ist seit mehreren Wochen ab Höhe des Schlosses gesperrt. Die Fahrbahn der Münsterstraße sowie der Radweg werden aktuell saniert und es kommt auf Teilen der Strecke immer wieder zu wochenlangen Sperrungen. Jetzt steht fest: Es kommt dabei zu weiteren Verzögerungen.

Bereits seit Mitte März laufen die Straßenbauarbeiten und sollten im ersten Teilabschnitt (Ermener Straße/Münsterstraße) nach rund fünf Wochen beendet sein - also gegen Ende April. Doch daraus wurde nichts. Wie bereits berichtet, verzögerten sich die Bauarbeiten entlang der Strecke aufgrund der zu feuchten Witterung.

Nachdem der erste Bauabschnitt dann mit Verzögerungen fertiggestellt wurde, haben die Arbeiten im zweiten Teilabschnitt der Strecke (zwischen Alte Ascheberger Straße und Einmündung Altendorf) begonnen. „Aktuell befinden sich die Arbeiten an der L810 im zweiten Bauabschnitt. Im ersten Bauabschnitt (Ermener Straße/ Münsterstraße) haben sich rund fünf Wochen Verzögerung durch die feuchte Witterung und technische Ausfälle im Mischwerk ergeben. Mittlerweile ist dieser Abschnitt fertiggestellt und freigegeben“, resümiert Nina Wischeloh von Straßen.NRW auf Anfrage der Reaktion.

Derzeit befindet sich die Baustelle weiterhin im Bereich zwischen der Alten Ascheberger Straße und der Einmündung Altendorf. Und das nicht unbedingt planmäßig, denn: „Die bauausführende Firma hat in den letzten Wochen den Untergrund für den Aufbau der Asphaltschichten hergestellt. Aktuell zeigen sich bei der Verfestigung allerdings einige Auffälligkeiten, die geprüft werden müssen. Dadurch ergibt sich bedauerlicher Weise eine weitere Verzögerung, denn die Prüfauswertung nimmt rund zwei Wochen in Anspruch“, so Wischeloh weiter.

Verzögerung statt Kompensation

Diese weitere Verzögerung ist sowohl für Autofahrer als auch für Radfahrer zwischen Südkirchen und Nordkirchen ärgerlich. Da allein die Prüfung schon zwei Wochen Zeit in Anspruch nimmt, ist nicht sicher, wie lange sich die gesamten Arbeiten entlang der Strecke verzögern werden. Zwar hatte Wischeloh in der Vergangenheit betont, dass Straßen.NRW versuchen werde, große Teile der Verzögerung im Verlauf des Bauplans zu kompensieren. Allerdings war das bevor sie weitere Verzögerungen ankündigte.

Die Prüfauswertung der Asphaltverfestigung sei aber zwingend notwendig, um den Aufbau des Unterbaus zu kontrollieren, da sich die Tragfähigkeit und Ebenheit im weiteren Verlauf der Baumaßnahme auch auf die Qualität des Asphaltaufbaus auswirkt. „Sobald die Ergebnisse vorliegen, werden wir über die weitere zeitliche Taktung der Maßnahme informieren“, antwortet Nina Wischeloh auf Anfrage der Redaktion.

Die Straße "Am Schloßpark" wird oft als Abkürzung genutzt.
Die Straße "Am Schloßpark" wird oft als Abkürzung genutzt. © Bastian Becker

Somit werden wohl viele Autofahrer auch weiterhin erst mal die Alternativ-Route nach Nordkirchen nutzen, die aber eigentlich gar nicht die offizielle Umleitung ist. Die meisten Ortskundigen nutzen die Straße „Am Schloßpark“, um ihr Ziel in Nordkirchen zu erreichen, doch eigentlich ist diese nur für Anlieger, also Personen mit einem Anliegen an der Straße, gedacht. Ob sich das Anliegen auch erfüllt, ist dabei nicht wichtig. Trotzdem nutzen die meisten die Straße, um in den Ortskern zu gelangen. Die eigentlich Umleitung führt über Selm und Autofahrer müssten einige Kilometer mehr in Kauf nehmen.