Konzept für neue Wohnhäuser an Villa Altendorf in Nordkirchen Zwei Gebäude sind geplant

Konzept für neue Wohnhäuser an Villa Altendorf: Zwei Gebäude geplant
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Die Villa Altendorf ist ein markantes Gebäude an der Straße nach Capelle. Derzeit wird es aufgrund des durch den Krieg in der Ukraine verstärkten Zuzugs von Flüchtlingen als Unterkunft für diese Menschen genutzt. Im März 2022 wurde bekannt, dass der Investor, der das Grundstück gekauft hat, dort umbauen und weitere Gebäude errichten möchte.

Bauamtsleiter Manuel Lachmann erläuterte im Ausschuss für Bauen und Planung, wie die aktuellen Planungen für neue Wohnbebauung aussehen. Dabei gab es eine Änderung des ursprünglichen Konzepts. „Zunächst wollte der Investor ein hohes Wohngebäude errichten, jetzt sind nach Rücksprache mit der Gemeinde zwei Gebäude mit je sieben Wohneinheiten geplant“, erklärte Manuel Lachmann. So ordnen sich die neuen Gebäude, die sich von der Größe den benachbarten Wohnhäusern anpasse sollen, dem dominanten Baukörper der Villa Altendorf, unter. Ein hohes Wohngebäude hätte die Villa überragt. Darüber hinaus werden auf den benachbarten Grundstücken Altendorf 6, 8, 10, 12, 14, 16 und 22 Festsetzungen getroffen, die eine Erweiterung bzw. einen Neubau von Wohngebäuden etwa im Garten ermöglichen.

Beteiligung wird besprochen

Die politischen Fraktionen sehen durchaus noch Gesprächsbedarf. So meinte Markus Pieper (CDU) zwar, dass zwei Gebäude aus seiner Sicht deutlich besser seien als eines. Er betonte aber auch: „Wir hätten uns eine finanzielle Gegenleistung von dem Investor erwartet, das haben wir beim letzten Mal bereits im Bauausschuss angesprochen. In die gleiche Richtung ging auch die Äußerung von Gereon Stierl (SPD): „Wir unterstützen die Verdichtung grundsätzlich, aber die Idee eines Infrastrukturausgleichs sollte in Gesprächen verankert werden.“

Bürgermeister Dietmar Bergmann erklärte, dass man aktuell zunächst die Bestimmung benötige, um in Gespräche mit dem Investor einzusteigen. Vor dem Satzungsbeschluss wolle die Gemeinde auf jeden Fall über eine finanzielle Beteiligung sprechen.

Thomas Quante (CDU) regte an, die Zufahrtsmöglichkeiten anpassen, die Ein- und Ausfahrt zum Grundstück sei durch eine Mauer ziemlich eng. „Man könnte zum Beispiel ein Tempolimit von 70 auf der angrenzenden Straße einführen“, schlug er vor. Eindeutig gegen das Bauprojekt sprach sich die Grünen-Fraktion aus. Sprecherin Uta Spräner erklärte: „Es ist für uns keine Option, hier weitere kleine Dörfer zu errichten, das führt zur Zersiedelung. Es gibt genügend andere sinnvolle Orte, wo man bauen könnte. Deshalb stimmen wir nicht zu.“ Bei drei Gegenstimmen der Grünen stimmten alle anderen Ausschussmitglieder für eine Weiterführung des Verfahrens, nun soll auch die Öffentlichkeit beteiligt werden.

So soll eines der beiden Wohngebäude aussehen.
So soll eines der beiden Wohngebäude aussehen. © Bauplanung

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