
© Günther Goldstein
In Südkirchen fehlen viele Kita-Plätze - Gemeinde hat einen Plan
Neubau
Die Kita Hoppetosse in Südkirchen ist im Sommer 2020 an den Start gegangen. Gut ein Jahr später steht fest, dass die Nachfrage größer ist als die Zahl der Plätze. Die Gemeinde hat einen Plan.
Die Situation ist seit Jahren gleich im Kreis Coesfeld. Obwohl schon viele neue Kitas gebaut worden sind, bekommen noch längst nicht alle Eltern einen Plätz für ihr Kind. Die logische Folge: Gerade im Südkreis gibt es vielfältige Pläne für den Bau neuer Einrichtungen. So auch in Südkirchen.
„Steigende Geburtenzahlen und Wanderungsgewinne führen dazu, dass im Ortsteil Südkirchen der Bedarf an Kindergartenplätzen nach der aktuellen Vorausberechnung des Kreisjugendamtes und auch nach Einschätzung der Verwaltung so groß ist, dass für die kommenden Jahre zwei weitere Gruppen benötigt werden“, schreibt die Gemeindeverwaltung Nordkirchen in ihrer Vorlage für den Ausschuss für Familie, Jugend und Sport.
Jugendhilfe Werne würde Trägerschaft übernehmen
Sie empfiehlt deshalb, dass die Ausschuss-Mitglieder am 15. Februar ein Neubauprojekt auf den Weg bringen. Nach Abwägung verschiedener Möglichkeiten ist aus Sicht der Verwaltung der Bau von zwei Gruppen im Bereich der Kita „Hoppetosse“ an der Oberstraße, die unter Berücksichtigung der räumlichen Situation am schnellsten umzusetzende Lösung.
Auch die Frage der Trägerschaft ist bereits vorbereitet. Nach Auskunft der Verwaltung „kann die Jugendhilfe Werne auch die Trägerschaft zusagen, obwohl es seit geraumer Zeit sehr schwierig ist, ausgebildetes pädagogisches Fachpersonal zu finden.“
Allerdings hat sich die Jugendhilfe Werne aus pädagogischen Gründen dafür ausgesprochen, keine große Sechs-Gruppen-Einrichtung betreiben zu wollen. wie die Verwaltung berichtet, wünscht sie sich die Aufteilung in zwei unabhängige Drei-Gruppen-Einrichtungen oder alternativ den Fortbestand der Kita Hoppetosse mit vier Gruppen und eine zusätzliche zweigruppige Einrichtung. „Diese Varianten müssen noch unter pädagogischen und planerischen Aspekten bewertet werden“, so die Gemeinde.
Grundstücksfragen für Kita sind noch nicht geklärt
Die Kita „Hoppetosse“ wurde in Form eines Investorenmodelles auf einem Grundstück gebaut. Die Mietpauschale bekommt der Investor im Rahmen der Betriebskostenförderung für den Träger aus Jugendhilfemitteln. Bei einer baulichen Erweiterung an dieser Stelle müsste, so die Gemeindeverwaltung, das gleiche Modell zu noch zu vereinbarenden Konditionen realisiert werden. Zuvor müssen Grundstücksfragen geklärt werden.
Nach Einschätzung der Gemeindeverwaltung, kann das Erweiterungsgebäude frühestens zum 1.8.2023 zur Verfügung stehen. Bis dahin seien vorübergehende Lösungen für die Unterbringung einiger Kinder notwendig. Hier prüft die Verwaltung gerade verschiedene Alternativen. In ihrer Sitzung haben die Kommunalpolitiker zu entscheiden, ob die Gemeinde den von der Verwaltung vorgeschlagenen Weg gehen soll.
Journalist aus Leidenschaft, Familienmensch aus Überzeugung, Fan der Region. Als Schüler 1976 den ersten Text für die Ruhr Nachrichten geschrieben. Später als Redakteur Pendler zwischen Münsterland und Ruhrgebiet. Ohne das Ziel der Arbeit zu verändern: Die Menschen durch den Tag begleiten - aktuell und hintergründig, informativ und überraschend. Online und in der Zeitung.
