Dass Tausende von Besucherinnen und Besuchern jedes Jahr zum Schloss Nordkirchen kommen, ist wegen der Schönheit des Schlosses und seiner Parkanlagen schon fast normal. Aber was am Dienstagabend, 27. Juni, geschah, hat Nordkirchen so auch noch nicht erlebt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das allgemein als Westfälisches Versailles bekannte Barockschloss besucht. Und mit ihm rund 160 Diplomatinnen und Diplomaten.
Steinmeier zeigt einmal im Jahr Diplomatinnen und Diplomaten Sehenswürdigkeiten eines Bundeslandes. In diesem Jahre tourte er mit seiner Reisegruppe durch Nordrhein-Westfalen. Mühlheim an der Ruhr, Essen, Castrop-Rauxel und Dortmund waren Etappenziele. Den Abschluss bildete ein Besuch in Nordkirchen. Der Gruppe hatte er im Laufe des Tages bereits versprochen, dass sie am Abend noch „ein glanzvolles Stück Nordrhein-Westfalen“ erleben würden. Und so kam es denn auch.
Das Schloss Nordkirchen war an diesem Abend für die Öffentlichkeit nicht zu begehen. Die Gäste wurden in Bussen, eskortiert von einer Motorradstaffel der Polizei, zum Schloss geleitet. Wer auf „Meet and Greet“ mit dem Bundespräsidenten gehofft hatte, der wurde enttäuscht. Zu intensiv waren die Sicherheitsmaßnahmen für die Gäste. Polizei war vor dem Besuch und währenddessen präsent.

Allerdings schaffte es ein Nordkirchener dann doch noch, das deutsche Staatsoberhaupt zu treffen und ihm die Hand zu schütteln: Bürgermeister Dietmar Bergmann, freundlich von Steinmeier begrüßt.
Die Besucherinnen und Besucher der Entourage des Bundespräsidenten konnten übrigens nicht nur das Schloss und seine Schönheit auf sich wirken lassen. Künstlerkoch Franz Lauter hatte Häppchen zubereitet und die Gäste ließen es sich schmecken.
Noch nie zuvor war ein Bundespräsident in Nordkirchen zu Gast gewesen. „Zumindest würde mir jetzt nicht einfallen, wann das hätte gewesen sein können“, sagt Hubert Kersting vom Heimatverein Nordkirchen im Gespräch mit der Redaktion. Schon mal zu Gast in Capelle war Bundeskanzler Olaf Scholz, allerdings nicht als Bundeskanzler, sondern als Erster Bürgermeister von Hamburg. Er fühlte sich damals sichtlich wohl.
Was man auch von Frank-Walter Steinmeier sagen kann. Jedenfalls machte er zum Abschluss seiner NRW-Rundtour beim Small Talk mit seinen Begleiterinnen und Begleitern einen entspannten Eindruck.
Und zumindest hatte das deutsche Staatsoberhaupt für die Journalistinnen dieser Redaktion ein freundliches „Hallo“ übrig.
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