Die Schüler und Schülerinnen der Grundschulen in Nordkirchen können jetzt kostenlos frisches Trinkwasser bekommen. Drei Wasserspender stellen jederzeit stilles oder sprudelndes Wasser zur Verfügung. Möglich macht das eine Spende.
Drei Wasserspender hat die Gelsenwasser AG für die Grundschulstandorte der Gemeinde Nordkirchen zur Verfügung gestellt. Das teilt die Gemeinde jetzt mit. Ein einzelnes Gerät kostet 2500 Euro, insgesamt hat das Unternehmen also 7500 Euro gesponsert. Die Gemeinde Nordkirchen hat die Kosten für den Anschluss an die Wasserleitungen, den die Firma Albrink geschaffen hat, übernommen und trägt künftig die laufenden Kosten von rund 1500 Euro pro Jahr für alle drei Geräte für Wartung und Kohlensäure, teilt Pressesprecher Karim Laouari mit.
Leiterin: „Sinnvolle Investition“
„Um fit zu sein und denken zu können, müssen Kinder ausreichend und regelmäßig Wasser trinken“, sagte Bürgermeister Dietmar Bergmann jetzt bei einem Ortstermin in der Capeller Grundschule mit Grundschulleiterin Nicole Zombik und Eckhart Capitain von Gelsenwasser. Es habe zwar schon Wasserspender an der Gesamtschule gegeben, aber keine an den Grundschulstandorten, sagte Bergmann. Deshalb freue er sich über die finanzielle Unterstützung. auch Angela Tönnis, Schulleiterin der Mauritiusschule, sieht in den Wasserspendern eine „sinnvolle und gute Investition“. Sie ließ ausrichten: „Wir sind froh über die Spender. Sie werden von den Kindern gut angenommen.“
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass Kinder in der Schule jederzeit die Möglichkeit haben sollten, Wasser zu trinken - heißt es im „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Schule“. Wer in der Schule genug trinkt, verfüge über eine bessere Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Schüler brauchen täglich zwischen 1 bis 1,5 Liter Getränke, also mindestens sechsmal am Tag etwas zu trinken, heißt es von der DGE. Leitungswasser sei dabei umweltfreundlich und gesund. Die DGE sagt, Schüler verbessern ihr Trinkverhalten deutlich, wenn in Schulen Wasser kostenlos zur Verfügung stehe, und sie griffen weniger oft auf süße und ungesündere Getränke zurück.
Vorreiterin für das kostenlose Wasser-Angebot für Schülerinnen und Schüler war die Johann-Conrad-Schlaun-Schule. Dort gibt es bereits seit einigen Jahren zwei ähnliche Wasserspender – jeweils einer im Alt- und einer im Neubau der Gesamtschule, teilt der Gemeindesprecher mit. Die beiden Geräte wurden durch den Förderverein der Schule gesponsert, die laufenden Kosten trägt auch hier die Gemeinde.

Das Thema kostenloses Trinkwasser war im vergangenen Sommer noch einmal aufgekommen, als die Bundesumweltministerin die Städte und Gemeinden in Deutschland verpflichten wollte, mehr öffentlich nutzbare Trinkwasserbrunnen aufzustellen. So sollte verpackungsfrei und umweltfreundlich Wasser für jeden zugänglich sein und zu einer guten Versorgung in Hitzesommern beitragen.
Bislang gab es damals erst rund 1300 öffentliche Trinkwasserbrunnen in Deutschland. Seit Juli 2022 steht einer davon in Südkirchen am Kirchplatz. Die Gemeinde Nordkirchen hatte ihn aufstellen lassen. Wie häufig er seitdem genutzt wurde, lasse sich aber leider nicht feststellen, so Gemeindesprecher Karim Laouari auf Nachfrage. Denn der Trinkwasserbrunnen habe keinen eigenen Wasserzähler.
Keine Pläne für andere Ortsteile
Die Gemeinde hatte aber angekündigt, auch in den Ortsteilen Nordkirchen und Capelle ähnliche Trinkwasserbrunnen aufzustellen. Dafür gebe es aber noch keine konkreten Planungen, so Laouari. Bei dem Brunnen in Südkirchen sei der nötige Trinkwasseranschluss in der Nähe schon vorhanden gewesen. Auch die Stein-Stele war bereits vorhanden. Daher hätten mehrere Faktoren zusammengepasst, um unkompliziert das Trinkwasserangebot am Kirchplatz zu schaffen. Für die anderen beiden Ortsteile müsse noch geplant werden.
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