Gesamtschule und Profilschule sollen kooperieren
In Nordkirchen und Ascheberg
Eine Schulkooperation zwischen der Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule und der Profilschule in Ascheberg nimmt weiter Gestalt an: Die Verwaltungen der Gemeinden Nordkirchen und Ascheberg werden den jeweiligen Schulausschüssen in der kommenden Woche eine entsprechende Zusammenarbeit vorschlagen. Ein Überblick.

Durch einen Teilstandort in Ascheberg könnte die Zukunft der Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule für „mindestens 15 Jahre“ gesichert sein, wie Mechtild Kammert Leiterin des Fachbereichs Bürgerservice, Familie, Soziales, erklärte.
Darüber sollen die Politiker entscheiden: Die Verwaltungen der Schulen schlagen eine sogenannte öffentlich-rechtliche Vereinbarung vor, wie Nordkirchens Bürgermeister Dietmar Bergmann am Dienstag im Gespräch mit unserer Redaktion erklärte. Die Gesamtschule Nordkirchen würde damit um einen Teilstandort in Ascheberg erweitert. Die Gesamtschule Nordkirchen würde damit um einen Teilstandort in Ascheberg erweitert. Als eine „Schulpartnerschaft der Rathäuser“ – gemeint sind die beiden Schulträger – beschreibt Mechtild Kammert, Leiterin des Fachbereichs Bürgerservice, Familie, Soziales, die Zusammenarbeit.
Für die jetzige Profilschule in Ascheberg würde dieser Beschluss bedeuten, dass die Schule ausläuft und ausschließlich Teilstandort der Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule wird. Das bedeutet auch, dass die angemeldeten Profilschüler zwar bis zu ihrem Abschluss Profilschüler bleiben. Neuanmeldungen für die Schule sind dann aber nicht mehr möglich.
Start soll bereits zu Beginn des Schuljahres 2017/2018, also ab dem 1. August 2017 sein, wie aus der Beschlussvorlage hervorgeht. Zu diesem Zeitpunkt soll die Sekundarstufe I auf sechs Züge erweitert werden, aufgeteilt in drei Züge in Nordkirchen und drei Züge in Ascheberg. „Die Oberstufe wird am Standort Nordkirchen vierzügig geführt“, heißt es in dem Beschlussvorschlag weiter.
Deshalb hält die Verwaltung der Gemeinde Nordkirchen die Kooperation für nötig: Bereits seit Ende Juni prüfen die Verwaltungen beider Gemeinden, wie eine Schulpartnerschaft aussehen könnte. Die Profilschule in Ascheberg steht bereits vor dem Problem sinkender Anmeldezahlen. Dieses Problem stellt sich in Nordkirchen nicht, dennoch sei aus dem aktuellen Schulentwicklungsplan auch für die Gesamtschule die Empfehlung hervorgegangen, nach einem möglichen Kooperationspartner in der Nachbarschaft zu suchen, um auch langfristig abgesichert zu sein. Diese Ausgangslage und die ähnliche Interessenslage beider Gemeinden habe eine Kooperation mit Ascheberg angeboten, so der Nordkirchener Bürgermeister.
In unterschiedlichen Arbeitsgruppen, begleitet durch den externen Berater Dr. Elmar Philipp, wurden unter anderem die Schulprogramme miteinander verglichen. Dabei sei herausgekommen, dass „etwa 90 Prozent der Schulkonzepte identisch sind“, erklärt Mechtild Kammert, Leiterin des Fachbereichs Bürgerservice, Familie, Soziales. Auf dieser Basis könne man eine Zusammenarbeit aufbauen. Laut Dietmar Bergmann sichere die Kooperation nicht nur das schulische Angebot in beiden Gemeinden, sondern ermögliche unter anderem auch ein größeres Kursangebot für die Oberstufe.
So geht es mit dem Thema weiter: In Nordkirchen befasst sich in der kommenden Woche (Donnerstag, 24. November) der Ausschuss für Familie, Schule, Sport und Kultur mit dem Thema. Am 8. Dezember geht die Entscheidung in den Rat.