Nordkirchen und Ascheberg
Gemeinden fordern Klarheit beim Glasfaser-Ausbau
Kunden der Breitbandversorgung (BBV) Münsterland müssen sich weiter in Geduld üben. Auch Mitte September ist ein konkreter Termin, wann es mit dem Ausbau des Glasfaser-Netzes in Ascheberg und damit auch in Nordkirchen und Capelle weitergeht, weiter offen.
Nach wie vor warten Capeller und Nordkirchener Bürger auf ihr Glasfasernetz - zahlreiche Verträge wurden bereits im Winter geschlossen. Wann es kommt, bleibt ungewiss.
Auf Anfrage dieser Redaktion teilt BBV-Unternehmenssprecher Thomas Fuchs mit, man befinde sich „in der heißen Phase“ mit internationalen und deutschen Infrastrukturanbietern, um die Finanzierungslücke, die bereits seit Monaten klafft und die Ausbauarbeiten in der Gemeinde Ascheberg auf ein Minimum haben zurückfahren lassen. Dass BBV-Kunden in Capelle angeblich noch mindestens ein Jahr auf ihren Glasfaseranschluss warten müssten, dementiert der Pressesprecher. Kunden, die sich direkt beim Unternehmen nach dem aktuellen Ausbau-Stand erkundigt hatten, sollen diese Aussage zu hören bekommen haben.
Ein Jahr soll es nicht mehr dauern – wie lange stattdessen, kann das Unternehmen aber zurzeit nicht genau sagen. Thomas Fuchs bittet um Verständnis und verweist darauf, dass sein Unternehmen zurzeit mit großen Konzernen verhandle – „das dauert“. so Fuchs. Am Ergebnis für die Kunden der BBV ändert das allerdings nicht.
BBV ging von einer sicheren Finanzierung aus
Die Menschen in Nordkirchen und Capelle müssen weiterhin auf ihren Glasfaseranschluss warten und sind verärgert über die anhaltenden Verzögerungen. Thomas Fuchs sagt, er könne, den Ärger nachvollziehen. Dass einer der Investoren für den hiesigen Markt gar keine Freigabe hat, hätte das Unternehmen nicht vorhersehen können, erklärt er weiter. „Wir sind davon ausgegangen, dass die Finanzierung steht.“
Als „absolut nicht zufriedenstellend“ beschreibt Bürgermeister Dietmar Bergmann (SPD) die Breitband-Hängepartie auf Anfrage dieser Redaktion. Er und sein Ascheberger Amtskollege Dr. Bert Risthaus hätten das in Gesprächen mit der BBV deutlich gemacht, so Bergmann weiter. „Wir haben die Erwartung, bis Ende September konkretere Aussagen zu bekommen“, macht der Bürgermeister deutlich. Dieser Schwebezustand sei für Bürger und Unternehmen in Nordkirchen unbefriedigend und müsse so schnell wie möglich beendet werden. Eine Breitbandversorgung für Südkirchen habe die Gemeinde ebenfalls im Blick, sagt Dietmar Bergmann. Allerdings gebe es dazu zurzeit noch keine konkreten Pläne.