Neues Feuerwehrgerätehaus in Südkirchen Bürgermeister nennt möglichen Realisierungszeitraum

Feuerwehrgerätehaus Südkirchen: Bürgermeister nennt Realisierungszeitraum
Lesezeit

Mit dem Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Südkirchen hat die Gemeinde Nordkirchen eine Arbeitsgrundlage. Der Entwurf des Hamburger Büros „Studiopenta“ sieht zwei Gebäudeteile vor: das zweigeschossige Feuerwehrhaus und einen Übungsturm mit Lagerräumen.

Der Entwurf werde sicher noch hier und da angepasst, sagt Nordkirchens Bürgermeister Dietmar Bergmann. „Aber im Wesentlichen entspricht dieser Entwurf dem, was wir bei der Ausschreibung festgelegt haben, an Räumlichkeiten, an Funktionalitäten. Und da wird sicherlich mit dem Siegerbüro noch weiter diskutiert werden, an welcher Stelle man noch etwas anpassen muss.“

Den Architektenwettbewerb hatte die Gemeinde Nordkirchen ausgerufen, nachdem der Rat der Gemeinde mehrheitlich für einen Neubau und gegen einen Umbau des alten Standortes an der Cappenberger Straße gestimmt hatte. Die Verwaltung hatte ausgerechnet, dass ein Neubau im Vergleich zum Umbau des alten Feuerwehrgerätehauses rund 600.000 Euro teurer würde.

„Man muss sehen, ob es wirklich 600.000 Euro teurer wird“, sagt Bergmann. „Wir gehen von 4,9 Millionen Euro aus, die die Realisierung kostet. Aber wir gehen ja jetzt erst in die Detailplanung. Der Entwurf wird jetzt konkretisiert und dann wird es eine aktuelle Kostenschätzung geben.

Detailplanung für Feuerwehrgerätehaus folgt noch

Der weitere Zeitplan auf dem Weg zu einem neuen Feuerwehrgerätehaus am Wirtschaftsweg Im Holt sieht laut Dietmar Bergmann so aus: „Wir haben jetzt einen Sieger und mit dem werden wir perspektivisch die Verträge abschließen. Es folgt die Detailplanung, für die die Kosten für das Jahr 2024 in den Haushalt eingestellt sind. Und wir wollen im nächsten Jahr in die Realisierung gehen.“ Baugenehmigung und erfolgreiche Ausschreibung vorausgesetzt.

Auf die Gemeinde Nordkirchen sind bereits Kosten zugekommen. Sie hat das Grundstück gekauft, auf dem das neue Feuerwehrgerätehaus stehen soll. 4,9 Millionen wird dann - Stand jetzt - die Investition für den Bau des Gebäudes kosten. Überall in der Region klagen Kommunen über defizitäre Haushalte. Ist das Geld für das Feuerwehrgerätehaus im Haushalt der Gemeinde Nordkirchen gesichert? „Das ist ja das, was wir gegenüber Bund und Land kritisieren“, erklärt der Bürgermeister. „Wir haben ein Brandschutzkonzept erstellt, das besagt, dass das Feuerwehrgerätehaus Südkirchen nicht mehr zeitgemäß ist, nicht mehr den Sicherheitsansprüchen gerecht wird. Aber diese Infrastruktur müssen wir halten und sichern. Da erwarten wir von Bund und Land, dass wir für solche Infrastruktureinrichtungen und -ausgaben finanzielle Unterstützung bekommen.“

Eine Skizze des neuen Feuerwehrgerätehauses in Südkirchen.
Das neue Feuerwehrgerätehaus in Südkirchen liegt planerisch an einem Kreisverkehr, dessen Realisierung aber noch nicht abzusehen ist. © Ansicht Büro Studiopenta

Förderprogramme, die die Gemeinde Nordkirchen in Anspruch nehmen könnte, gebe es zurzeit nicht, führt Bergmann aus. „Förderprogramme sind überall aufgrund der knappen Finanzen zurückgefahren worden.“ Positiv auch aus Sicht des Bürgermeisters: „Es gibt keine Materialknappheit mehr und auch bei den Ausschreibungen entspannt sich die Situation.“

Was auch beim Siegerentwurf auffällt: Das neue Feuerwehrgerätehaus Südkirchen liegt planerisch an einem Kreisverkehr an der jetzigen Kreuzung Münsterstraße/Oberstraße/Im Holt. Zur Perspektive, ob und wann der Kreisverkehr tatsächlich gebaut werden könnte, äußert sich Dietmar Bergmann so: „Wir haben über den Kreisverkehr in der Politik diskutiert. Aus Sicht der Verwaltung wäre es sinnvoll, dort einen Kreisverkehr zu realisieren. Wir haben eine mittelfristige Perspektive - aus Sicht der Verwaltung fünf, sechs Jahre vielleicht.“

Wichtig sei aber, dass der Entwurf auch ohne Kreisverkehr funktioniere, so dass die schnellen Zufahrten sichergestellt sind. Das bisherige Feuerwehrgerätehaus werde so lange genutzt werden können, bis das neue Gebäude errichtet ist.