Dorfhalle Capelle: Neuer Name, neue Förderung?

Gemeinde plant Umbennung

Aus der Dorfhalle Capelle könnte das „Dorfgemeinschaftshaus“ Capelle werden. Hinter der Umbenennung stecken neue Fördermöglichkeiten des Landes Nordrhein-Westfalen für ländliche Entwicklung. Dadurch würde sich das Projekt aber auch verzögern.

CAPELLE

, 26.04.2016, 16:23 Uhr / Lesedauer: 2 min
Der Dorfpark Capelle soll in diesem Jahr umgestaltet werden. Geplant ist dabei auch der Bau einer Dorfhalle, die multifunktional genutzt werden soll. Im aktuellen Haushalt steht eine Investitionssumme von 400 000 Euro für die Halle.

Der Dorfpark Capelle soll in diesem Jahr umgestaltet werden. Geplant ist dabei auch der Bau einer Dorfhalle, die multifunktional genutzt werden soll. Im aktuellen Haushalt steht eine Investitionssumme von 400 000 Euro für die Halle.

„Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung einer integrierten ländlichen Entwicklung“ – einen Preis für den griffigsten Namen wird der Fördertopf wohl nicht gewinnen. Wie so oft im Leben zählen aber auch hier die inneren Werte. Und die sind so verlockend, dass die Gemeindeverwaltung die Chance auf jeden Fall ergreifen will, wie Bürgermeister Dietmar Bergmann am Dienstag auf Anfrage dieser Redaktion bestätigte.

Die Förderung würde bis zu 65 Prozent betragen. Im Haushalt 2016 liegt die geplante Investitionssumme für die Dorfhalle bei 400.000 Euro. Nach dieser Rechnung läge die Fördersumme also im Idealfall bei 260 000 Euro. Der Investitionsbetrag könne sich aber noch ändern, sagte Bergmann.

Halle muss zum "Dorfgemeinschaftshaus" werden

Was steckt genau dahinter? Die Förderung zielt auf Projekte ab, die das Gemeindeleben in ländlichen Regionen fördern soll. Die Verwaltung habe darüber bereits ein Gespräch mit Vertretern der Bezirksregierung Münster vor Ort in Capelle geführt.

Das Ergebnis: Die geplante Dorfhalle erfülle grundsätzlich die Anforderungen des Förderprogramms, so Bergmann. „Ein großer Teil des Dorflebens findet an dieser Stelle ja eigentlich jetzt schon statt“, erklärte Bergmann.

Es gibt für die Gemeinde aber noch einige Hausaufgaben zu erledigen. So würde sich der Name ändern, von „Dorfhalle“ zum „Dorfgemeinschaftshaus“ - einem durch öffentliche Gelder finanziertes Haus, das in ländlichen Gemeinden gemeinschaftlich genutzt wird.

Wann ist das Gebäude fertig? Das ist noch unklar

Außerdem muss die Gemeinde ein Dorfentwicklungskonzept aufstellen. Durch das Leaderkonzept „Kleeblatt“, an dem sich die Gemeinde beteiligt hatte, habe man schon sehr viel Grundarbeit geleistet, so Dietmar Bergmann. Die reiche allerdings noch nicht aus. Das Büro „Planinvent“, das auch die Bewerbung für das Leaderprogramm formuliert hatte, erarbeitet jetzt kurzfristig einen Entwurf für ein solches Dorfentwicklungskonzept, über den im nächsten Schritt öffentlich diskutiert werden soll.

Dadurch werde sich aber die Fertigstellung des Gebäudes verzögern. Einen genauen Zeitraum konnte der Bürgermeister noch nicht nennen. Auch ob und wie sich die Dorfhalle zusätzlich verändern könnte, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, so Bergmann

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