Das sagt Lüdinghausen zur Gesamtschul-Erweiterung

Pläne von Nordkirchen und Ascheberg

Die Räte in Nordkirchen und Ascheberg haben bereits für eine Erweiterung der Gesamtschule Nordkirchen gestimmt. Am Donnerstag beschäftigt sich die Lüdinghauser Politik mit den Plänen. Die Stadtverwaltung bezieht bereits klar Position. Dazu Fragen und Antworten.

LÜDINGHAUSEN

, 13.12.2016, 04:24 Uhr / Lesedauer: 2 min
Das Antonius-Gymnasium in Lüdinghausen.

Das Antonius-Gymnasium in Lüdinghausen.

Warum beschäftigt sich der Lüdinghauser Stadtrat überhaupt mit dem Thema?

Das Land NRW schreibt vor, dass bei einem neuen Schulentwicklungsplan eine regionale Abstimmung notwendig ist. Diese Voraussetzung ist hier erfüllt, denn in Ascheberg soll die Profilschule auslaufen. Gleichzeitig soll es hier künftig einen neuen Teilstandort der Gesamtschule Nordkirchen geben.

Welche Folgen erwartet die Lüdinghauser Stadtverwaltung von dieser Veränderung?

Sie erwartet „keine Gefährdung der Lüdinghauser Schulen ihn ihrer Existenz, zumal die Nachbarorte Ascheberg und Nordkirchen ihre Zügigkeit in der Sekundarstufe I verringern.“ Bislang gab es in Nordkirchen an der Gesamtschule vier und an der Profilschule in Ascheberg drei Eingangsklassen. Künftig wird es an beiden Gesamtschulstandorten drei Eingangsklassen geben. Die zentrale Aussage in der Verwaltungsvorlage lautet: „Ein möglicher Verlust von Einpendlern ist nicht zu erwarten.“

Wie viele Schüler aus Lüdinghausen sind in den vergangenen Jahren an der Profilschule Ascheberg oder der Gesamtschule Nordkirchen angemeldet worden?

Die Profilschule in Ascheberg scheint für Lüdinghauser Kinder und Eltern nicht besonders attraktiv zu sein. Im Schuljahr 2014/15 ist kein Lüdinghauser Kind in Ascheberg angemeldet worden, in 2015/16 und 2016/17 jeweils 1 Kind. Diese Zahlen überraschen auch deshalb nicht, weil es in Lüdinghausen mit der Sekundarschule ein im Grundsatz gleiches Angebot gibt. Anders sieht es bei der Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule Nordkirchen aus: Im Schuljahr 2014/15 wurden 20 Kinder aus Lüdinghausen angemeldet, im Schuljahr 2015/16 waren es 15 und im Schuljahr 2016/17 21.

Wie viele Kinder pendeln täglich aus diesen beiden Orten nach Lüdinghausen ein?

Traditionell sind die beiden Gymnasien für Eltern und Kinder aus Ascheberg und Lüdinghausen interessant. Allerdings gibt es große Schwankungen. Auffällig ist das Schuljahr 2016/17. Nur ein Kind aus Nordkirchen wurde am Gymnasium Canisianum angemeldet, am St.-Antonius-Gymnasium waren es auch „nur“ 4 – deutlich weniger als in den Vorjahren. 2015 wechselten noch 13 Nordkirchener Kinder zum „Cani“ und acht Schülerinnen und Schüler zum „Anton“. „Hoch im Kurs“ stehen die beiden Gymnasien bei den Aschebergern. In diesem Sommer wechselten 15 Kinder zum Cani und 11 zum Anton.

Welche Bedeutung hat die einzige Lüdinghauser Ganztagsschule für Kinder aus Ascheberg und Nordkirchen?

Für Eltern und Kinder aus Ascheberg ist angesichts des eigenen Ganztagsangebots an der Profilschule die Lüdinghauser Sekundarschule offensichtlich keine Alternative. 2015 wurden aus Nordkirchen wurden drei Kinder und in diesem Jahr sieben Schülerinnen und Schüler angemeldet.

Welche Auswirkungen könnte die vier Zügen erweiterte Oberstufe der Gesamtschule Nordkirchen für Lüdinghauser Schulen haben?

Die Stadtverwaltung Lüdinghausen geht davon aus, dass der „entsprechende Bedarf fortlaufend aus dem Bestand eigener Gesamtschülerinnen und -schüler abgeleitet werden kann.“ Deshalb bestehe kein rechtlicher Grund für eine Verweigerung des regionalen Konsenses. 

 

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