Die Kinderklinik ist das Vorzeigeprojekt der Stadt Datteln schlechthin. Und Andreas Wachtel hat in über 30 Jahren einen erheblichen Teil dazu beigetragen, dass dieser Standort und der in Nordkirchen auf wirtschaftlich sicheren Beinen steht. Als Verwaltungschef war er ein Zahlenmensch, der aber stets darum bemüht war, die für kranke Kinder wichtigen Verbesserungen umzusetzen. Verbesserungen, die seine Wegbegleiter wie Professor Andler empfohlen hatten, Verbesserungen, für die auch Tausende privater Spender gerne Geld gegeben haben. Unter Andreas Wachtel sind wertvolle und einmalige Einrichtungen wie die Kleine Oase, das Kinderschmerzzentrum, das André-Streitenberger-Haus oder das Kinderpalliativzentrum entstanden.
Andreas Wachtel hat oft gegen Windmühlen und öffentliche Unterfinanzierung der Kliniken kämpfen müssen. In der Öffentlichkeit wurde darum mit Erfolg um Spenden für die engagierte Arbeit zum Wohl kranker Kinder geworben. Wer Spenden will, ist in besonderem Maße auf Vertrauen angewiesen und dazu gehört Transparenz.
Die Kinderklinik gehört zur Caritas Kliniken GmbH. Die wiederum gehört dem katholischen Caritasverband und zwei katholischen Kirchengemeinden in Datteln und Waltrop zu gleichen Teilen. Sie haben letztlich das Sagen. Und sie haben mit dem großen Schweigen um den Abgang des Chefs das Gegenteil von Transparenz erzeugt. Wollen sie so weiter mit dem Klingelbeutel um Spenden werben?
Der wortlose Abgang des Andreas Wachtel ist vor diesem Hintergrund ein Paradebeispiel für schlechte Kommunikation. Und er ist der Person des Menschen Andreas Wachtel auch nicht würdig.
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