Das Rote Kreuz im Kreis Coesfeld setzt bei seinen neuen Schnelltestzentren auf eine digitale Lösung. Die soll mit für schnelle Ergebnisse sorgen und Fehler vermeiden helfen.

© Thomas Aschwer

Schneller zum Ergebnis: DRK eröffnet vier Testzentren im Kreis Coesfeld

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Seit einigen Tagen liegt im Kreis Coesfeld der Inzidenzwert unter der kritischen Marke von 50. Um diesen Wert möglichst weiter zu drücken, setzen Kreis und DRK auf mehr und schnellere Tests.

Nordkirchen

, 01.02.2021, 19:36 Uhr / Lesedauer: 2 min

Viele Großstädte und Kreise schauen in diesen Tagen mit Respekt und vielleicht auch etwas neidisch auf Münster und den Kreis Coesfeld. In der Domstadt und dem heimischen Kreis sind die Inzidenzwerte in etwa nur halb so hoch wie im Landesschnitt. Der Kreis Coesfeld und das Rote Kreuz führen das auf die Disziplin der Bürger sowie die gute Zusammenarbeit innerhalb des Kreises zurück.

Ab sofort „spielen“ Kreisgesundheitsamt, Rotes Kreuz und Christophorus-Kliniken einen „doppelten Doppelpass“. „Es geht darum, Infektionen möglichst schnell zu erkennen und Infektionsketten so kurzfristig wie möglich zu unterbrechen“, sagt Konrad Püning, Präsident des DRK-Kreisverbandes Coesfeld. Eine wichtige Rolle spielen dabei die vier neuen Schnelltestzentren des DRK in Lüdinghausen, Dülmen, Buldern und Coesfeld, die ab sofort am Start sind.

Dazu kommt eine mobile Einheit, die für Gruppen ab rund 50 Personen auch Tests vor Ort durchführt. Als mögliche Interessenten nennt Christoph Schlütermann, Geschäftsführer der DRK Soziale Dienste im Kreis Coesfeld gGmbH, Firmen oder größere landwirtschaftliche Betriebe mit entsprechend vielen Saisonarbeitern. Schlütermann berichtete bei der offiziellen Eröffnung des Testzentrums am Montag (1.2.) in Coesfeld auch von einer entsprechenden Anfrage eines Landwirtes in Lüdinghausen.

Im Vordergrund stehen schnelle Ergebnisse

Zu den vier Schnelltestzentren in Lüdinghausen, Dülmen, Buldern und Coesfeld können alle Menschen gehen, die einen Schnelltest oder einen PCR-Test machen wollen - unabhängig von der Frage, ob sie selbst oder beispielsweise ihr Arbeitgeber die Kosten übernimmt.

Im Vordergrund stehen schnelle Ergebnisse - beim Schnelltest innerhalb von 15 Minuten, beim PCR-Test innerhalb eines Tages, weil das Rote Kreuz hier mit der Christophorus-Klinik GmbH zusammenarbeitet.

Um diese selbst gesteckten Ziele umsetzen zu können hat das Rote Kreuz mit Unterstützung einer Fachfirma innerhalb von nur einer Woche ein digitales System auf die Beine gestellt, das eine schnelle Abwicklung ermöglicht und Fehler bei der Zuordnung von Tests möglichst ausschließt. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten sich interessierte Bürger möglichst online anmelden. Damit liegen schon vor dem eigentlichen Test die wichtigsten Daten vor.

Innerhalb kürzester Zeit hat das Rote Kreuz vier Testzentren in Lüdinghausen, Dülmen, Buldern und Coesfeld aufgebaut.

Innerhalb kürzester Zeit hat das Rote Kreuz vier Testzentren in Lüdinghausen, Dülmen, Buldern und Coesfeld aufgebaut. © Thomas Aschwer

Vor Ort weisen sich die Menschen mit ihrem Personalausweis aus und bezahlen die Gebühr mit der EC-Karte. Dieser Vorgang löst den Ausdruck von zwei identischen Aufklebern mit Name und QR-Code aus. Danach erfolgt in einem separaten Raum direkt der Test. Der Name muss dann hier nicht erneut manuell eingegeben werden, ein Computer und ein Handscanner reichen aus.

Das ist vor allem in den Fällen wichtig, wenn eine Person positiv auf Corona getestet worden ist. Dann werden die Daten - wie gesetzlich vorgeschrieben - direkt an das Kreisgesundheitsamt weitergeleitet, das im nächsten Schritt die Nachverfolgung der Kontakte übernimmt.

Daten und Fakten zu den neuen DRK-Testzentren:
  • Angebotene Testvarianten: PoC-Antigen-Test (Schnelltest vor Ort), PCR-Test (mittels Labordiagnostik)
  • Ergebnisse: Beim Schnelltest rund 15 bis 20 Minuten nach der Testung (Ergebnis per Mail), beim PCR-Test am Folgetag
  • Anmeldung online über www.drk-teststationen.de oder über die Homepage www.drk-coe.de oder vor Ort gegen Aufpreis
  • Nachweis der Identität durch Personalausweis oder Reisepass
  • Preise: 35 Euro für den Schnelltest vor Ort, 5 Euro Aufpreis für eine Vor-Ort-Anmeldung, 99 Euro für den PCR-Test (ausschließlich bargeldlose Zahlung)

Das für Nordkirchener und Olfener nächstgelegene DRK-Schnelltestzentrum ist in Lüdinghausen im DRK-Haus, Werdener Straße 8a. Zum Start sind Tests mittwochs von 16 bis 20 Uhr, samstags von 16 bis 20 Uhr sowie sonntags von 9 bis 14 Uhr möglich. In der Nachbarstadt Dülmen sind sogar Tests montags bis samstags möglich.

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Ohne eigene finanzielle Beteiligung können sich Anspruchsberechtigte nach der Coronavirus-Testverordnung testen lassen - wie vom Gesundheitsamt festgestellte Kontaktpersonen, Personen, die in Krankenhäusern oder Pflegeheimen tätig sind oder Personen, die in Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen behandelt, betreut, gepflegt oder untergebracht sind. Zu den Selbstzahlern gehören beispielsweise Menschen, die aus beruflichen oder privaten Gründen den Nachweis einer negativen Testung benötigen.