Canisianum bietet ab Montag Präsenzunterricht in voller Klassenstärke

© Thomas Aschwer (A)

Canisianum bietet ab Montag Präsenzunterricht in voller Klassenstärke

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Die Abiturprüfungen rücken näher, die Sorgen werden bei dem ein oder anderen Schüler größer. Müssen sie nach Ansicht des privaten Gymnasiums Canisianums nicht. Die Schule hat einen Plan.

Nordkirchen, Olfen

, 17.02.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Für genau 181 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Canisianum - darunter auch zahlreiche aus Olfen und Nordkirchen - endet am Freitag (19.2.) die Zeit des Distanzunterrichts. Ab Montag (22.) besuchen sie wieder die Schule. Und zwar komplett an fünf Tagen in der Woche. „Wir erteilen Unterricht vollständig nach Plan“, sagt Schulleiter Michael Dahmen. Nur die Räume würden sich ändern.

Soweit die Theorie - aber wie sieht das in der Praxis aus? Michael Dahmen macht die Rechnung auf: Insgesamt 181 Schülerinnen und Schüler kommen ab Montag wieder ins Schulgebäude - 170 junge Menschen aus der Q1 und der Q2. Dazu kommen 11 Schüler, die als Geflüchtete an das Canisianum gekommen sind und jetzt ihren Hauptschulabschluss (nach Klasse 9) machen. „Insgesamt ist das weniger als ein Drittel der Schülerschaft.“

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Aktuell strickt die Schule an einem neuen Plan, um genügende Abstände im Unterricht zu ermöglichen. „Wenn Kurse für ihren bisherigen Raum zu groß sind, werden sie in größere Räume oder auch in die Aula verlegt“, sagt Schulleiter Dahmen. In Einzelfällen könne es auch sein, dass Kurse geteilt werden. „Sie werden in zwei nebeneinander liegenden Räumen unterrichtet. Die Lehrkräfte pendeln dann zwischen den beiden Räumen.

Privates Gymnasium nutzt Kann-Bestimmung des Landes

Mit dieser Regelung nutzt das Gymnasium Canisianum eine „Kann-Bestimmung“ des Landes Nordrhein-Westfalen. „Für die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen ist grundsätzlich eine Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts auch in voller Klassenstärke möglich“, heißt es auf der Internetseite des Landes NRW. „Deshalb machen wir das auch so“, sagt Michael Dahmen.

Der Schulleiter berichtet, dass das private und staatlich anerkannte Gymnasium bereits im Herbst 2020 Modelle für eine Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts entwickelt habe. Michael Dahmen räumt zugleich ein, dass die jetzt vom Land vorgegebene Variante nicht darunter gewesen sei. Gleichwohl begrüßt Dahmen den jetzt eingeschlagenen Weg ausdrücklich.

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„Ich finde die Entscheidung gut, denn sie ermöglicht wieder einen persönlichen Kontakt von Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern.“ Schulleiter Dahmen verweist auf die Situation im vergangenen Herbst. „Wir hatten nur ganz wenige Schüler in Quarantäne.“ Er führt diese gute Entwicklung auf zwei zentrale Punkte zurück.

„Die Schulgemeinde hat sich bereits Mitte September freiwillig für eine Maskenpflicht entschieden - obwohl das nicht alle wollten.“ Zudem seien die Schüler sehr diszipliniert gewesen. Die beiden Punkte haben nach Einschätzung des Schulleiters auch einen weiteren positiven Aspekt gehabt. Es habe im Gegensatz zu früheren Jahren keine Wochen gegeben in denen viele Schüler erkältet waren.

Canisianum will komplette Schule für Unterricht nutzen

So soll es ab Montag möglichst weitergehen. „Wir werden dabei die ganze Schule nutzen.“ Für Präsenz- und Distanzunterricht. Lehrerinnen und Lehrer, die die „Rückkehrer“ unterrichten, bekommen eigene Räume, um auch die Schüler, die noch zu Hause bleiben müssen, auf Distanz unterrichten zu können. Die Schule sei auch dafür bestens vorbereitet. „Seit Ende August haben alle Lehrerinnen und Lehrer ein dienstliches iPad“, sagt Dahmen. Dazu verfüge die Schule über ein voll ausgebautes W-Lan-Netz.

Auch zwei weitere Punkte sind mittlerweile geklärt. Mit der Rückkehr zum Unterricht in der Schule fahren auch wieder die Schulbusse. „Das haben wir mit der Stadt Lüdinghausen abgeklärt.“ Keine Einschränkungen gibt es auch für die Schüler, die gemeinsame Kurse mit dem St. Antonius-Gymnasium besuchen. Die städtische Schule fahre das gleiche Modell wie das Canisianum. Michael Dahmen ist angesichts dieser Entwicklung überzeugt, dass die Abiturienten gut auf die Prüfungen vorbereitet werden. „Zumal wir angesichts des Ausfalls von Fahrten und anderen Veranstaltungen so viel Unterricht wie nie hatten.“