Sollen auch in Zukunft Autos rund um die Kirche St. Mauritius im Ortskern von Nordkirchen fahren? Einige Bürger wünschen sich, dass der Platz autofrei wird. © Tobias Weckenbrock (A)
Bürgerdialog
Autos vom Kirchplatz verbannen - Bürger machen sich für Sperrung stark
Sollen Autos vom Mauritiusplatz komplett verbannt werden? Einige Bürger haben sich bei einem Workshop dafür stark gemacht. Noch können sich alle Interessierten in das Projekt einbringen.
Der Nordkirchener Ortskern soll weiterentwickelt werden. Einen ersten Einblick, wie sich Bürgerinnen und Bürger den zukünftigen Ortskern vorstellen könnten – welche Ideen und Wünsche sie haben – hat am Montag, 31. Januar, der erste Bürgerdialog zur Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) geliefert. „Es war ein guter und konstruktiver Dialog“, lautet das Fazit von Bürgermeister Dietmar Bergmann nach dem digitalen Gespräch mit 22 Bürgerinnen und Bürgern.
Moritz Niermann vom Planungsbüro Planinvent (Münster) sieht noch mehr Potenzial bei der Bürgerbeteiligung. Deshalb ist am Dienstag für knapp zwei Wochen eine Online-Plattform mit Kommentar-Funktion online gegangen. „Voraussichtlich bis zum 13. Februar bleibt diese Möglichkeit aktiviert“, sagt Niermann.
Die Aufenthaltsqualität im Mühlenpark war ein weiteres Thema beim Bürgerdialog. © Günther Goldstein (A)
Er nennt auch einige Themen, die die Bürger beim Online-Dialog angesprochen haben. So ging es beim Thema Mauritiusplatz nicht „nur“ um das Thema „Auto“. „Vorgeschlagen wurden auch eine Sanierung oder ein Neubau der baufälligen Gebäude sowie die Belebung des öffentlichen Raumes durch die Etablierung von Erdgeschoss-Nutzungen, beispielsweise aus dem Bereich Gastronomie“, berichtet Niermann.
„Mehr Aufenthaltsqualität im Mühlenpark“
Ein weiteres Thema sei die aktuelle Gestaltung des Straßenraumes auf den Hauptverkehrsstraßen im Ortskern von Nordkirchen gewesen. „Insbesondere für den Bereich der Schlossstraße und der Lüdinghauser Straße wurde unter den Teilnehmenden kontrovers über eine mögliche Reduktion der straßenbegleitenden Stellplätze zugunsten einer Attraktivierung für den Fußgänger- und Radverkehr diskutiert, ohne dabei dem ansässigen Handel zu schaden.“
Weitgehende Einigkeit haben bestanden bei den touristischen Potentialen des Schlosses mit dem Schlosspark sowie beim teilweise historischen Gebäudebestand im Ortskern. „Im weiteren Planungsverlauf wird daher geprüft, welche konkrete Maßnahmen zu einer stärkeren Verzahnung des Schlosstourismus mit dem Angeboten im Ortskern umgesetzt werden können.“ Bei den Gesprächen, die auch in kleineren Arbeitsgruppen mit Vertretern der Gemeindeverwaltung und dem Fachbüro stattfanden, gab es neben Vorschlägen auch Lob.
Der vor wenigen Jahren umgestaltete Ludwig-Becker-Platz sei ein Beispiel für eine hohe Aufenthaltsqualität, hieß es aus Reihen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zu den Vorschlägen aus Bürgersicht gehörten unter anderem eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Nordkirchener Einkaufszentrum, dem Mühlenpark. Im Mühlenpark sei aus Sicht eines Bürgers außerdem eine überdachte Abstellmöglichkeit für Fahrräder wünschenswert. „Wir sind für diese Vorschläge sehr dankbar und diskutieren jetzt gerne weiter mit dem privaten Eigentümer der angesprochenen Fläche“, macht Bauamtsleiter Josef Klaas deutlich.
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