Auf historischen Spuren im Schloss Nordkichen
Tag des offenen Denkmals
30 Besucher freuten sich am Sonntag über bestes Wetter und über eine ganz besondere Führung durch das Schloss Nordkirchen. Rund 90 Minuten dauerte die Besichtigung von Schloss und Garten zum Tag des offenen Denkmals, unter Leitung von Dr. Birgit Beisch. Eine Zeitreise mit Geschichten von der Entstehung bis heute.
„Bei diesem tollen Wetter ist so eine Führung doch gleich doppelt schön“, stellten 30 Besucher am Schloss Nordkirchen fest. Unter dem bundesweiten Motto „Macht und Pracht“ führte Dr. Birgit Beisch durch das Schloss und den Garten. In der Schlosskapelle gab sie eine kurze Einführung. Die barocke Stuckdecke ließ erahnen, wie prunkvoll man seinerzeit gelebt hat. Weiter ging es durch die Räume des Schlosses.
Gespannt lauschten die Besucher den Ausführungen von Birgit Beisch, die es verstand; spannend und unterhaltsam über die Lebens- und Wohneigenschaften des Adels im 18. Jahrhundert zu berichten. Sie machte aber auch klar, dass das Schloss kein Museum ist, sondern durch die Finanzhochschule zeitgemäß genutzt wird.
Nach dem Gang durch die Innenräume folgte ein Spaziergang durch den Schlossgarten, der sich im Laufe der Zeit immer wieder gewandelt hat.
Beeindruckende Anlagen und vermeintliche Nebensächlichkeiten
Die Kanadierin Julia Pejchov aus Calgery war überrascht, wie groß und beeindruckend die Anlage ist. „Ich interessiere mich für Schlösser und habe auch schon viele besichtigt. Über das Schloss Nordkirchen wusste ich jedoch nichts. Ich bin froh, dass meine Freundin aus Lingen mich hierher mitgenommen hat“, sagte sie.
Hanni und Winfried Jünnemann hingegen kennen das Schloss und die Gärten recht gut. „Wir wohnen in Nordkirchen. Eine Führung haben wir aber schon lange nicht mehr mitgemacht. Dass Frau Beisch auch auf vermeintliche Nebensächlichkeiten eingeht, zum Beispiel wie schwer es ist, so ein historisches Kleid anzuziehen, wie die Gärten aktuell instand gehalten werden oder auf Sichtachsen hinweist, gefällt uns.“
„Mit 30 Personen ist bei dieser Kombi-Führung eine Obergrenze erreicht. Wer sich nicht im Vorfeld angemeldet hatte, konnte leider nicht mehr teilnehmen. Aber es gibt ja auch die stündlichen Führungen. Bei Bedarf bieten wir Zusatztermine an“, erklärte die leidenschaftliche Schlossführerin.