Zweites Wahlkampfauto der CDU Herne ausgebrannt

Brandstiftung

Es ist erst 10 Tage her, da brannte ein Wahlkampfauto der CDU in Herne komplett aus. Jetzt ist es erneut passiert. In der Nacht zu Freitag stand ein VW Bus des Landtagskandidaten Sven Rickert komplett in Flammen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und sucht Zeugen. Auch der Staatsschutz ermittelt.

HERNE

, 05.05.2017, 13:48 Uhr / Lesedauer: 1 min
Der am 5. Mai 2017 ausgebrannte VW Bus

Der am 5. Mai 2017 ausgebrannte VW Bus

Den VW-Bus des CDU-Landtagskandidaten Sven Rickert hatten die Christdemokraten am Donnerstagabend am Fahrbahnrand der Jobstraße 19 in Herne-Baukau abgestellt. In der Nacht zu Freitag stand der Bus dann plötzlich komplett in Flammen. Ein Anwohner alarmierte um 1:35 Uhr Feuerwehr und Polizei. 

Polizeisprecher: So etwas noch nie erlebt

Es ist bereits das zweite Mal, dass ein Wahlkampfauto des Landtagskandidaten Sven Rickert brannte - offenbar angezündet wurde. Bereits am 25. April gab es einen ähnlichen Vorfall. Da brannte sein VW Beetle aus. Zeugen berichteten von einem anderen Fahrzeug, das dort mit laufendem Motor in der Nähe stand und anschließend mit hoher Geschwindigkeit davon fuhr. 

"Beide Wahlkampfautos waren mit Folien beklebt, auf denen der Schriftzug der CDU Herne zu sehen war", sagt Polizeisprecher Volker Schütte. "Es gibt natürlich oft Sachbeschädigungen im Wahlkampf, oft an Wahlplakaten, aber so etwas habe ich in 40 Jahren nicht erlebt. Zumal die CDU ja keine Partei ist, die dermaßen in der Kritik steht."

Die Ermittler in Bochum gehen von Brandstiftung aus und vermuten auch, dass es sich um politisch motivierte Taten handelt. Das sei allerdings nur ein Verdacht. "Das können wir aber nicht ausschließen. Deshalb ermittelt nun der Staatsschutz", erklärt Schütte. 

"Es muss jetzt weitergehen"

Die Mitglieder des CDU-Kreisverbandes Herne sind schockiert und bestürzt von den Taten. Kreisvorsitzender Timon Radicke macht aber klar: "Es muss jetzt weitergehen. Wir werden unseren Wahlkampf natürlich nicht herunterfahren." Landtagskandidat Sven Rickert war zu einer Stellungsnahme am Freitag nicht zu erreichen - viele Wahlkampftermine stünden an. 

"Diese beiden Taten sind für uns ein Angriff auf unsere Werte und demokratische Grundordnung. Aber jetzt heißt es für uns: Mund abwischen und weitermachen", sagt Timon Radicke. Der Kreisverband sorge momentan für ein neues Fahrzeug. "Wir haben 600 Mitglieder und viele Ehrenamtliche. Das kriegen wir logistisch schon gestemmt", so der Kreisvorsitzende. 

Die Kriminalbeamten des Bochumer Staatsschutzes suchen weitere Zeugen. Wer Hinweise zu den beiden Bränden geben kann, soll sich unter den Rufnummern 0234 / 9094505 oder 0234 / 9094441 (Kriminalwache) melden.