Wenn schon nicht im Weltcup, dann eben auf der Heimbahn. Bob-Pilotin Laura Nolte hat die Weltcup-Zwangspause nach der Absage der Rennen in Peking effektiv genutzt. Auf der Kunsteisbahn in Winterberg war die 24-Jährige am Wochenende nicht zu stoppen und holte sich zwei weitere Deutsche Meistertitel.
Vor allem am Sonntag im Zweierbob lieferte Nolte gemeinsam mit ihrer Anschieberin Neele Schuten ein extrem starke Leistung ab. Nach zwei Läufen hatte die Unnaerin in einer Gesamtzeit von 1:55,35 Minuten einen Vorsprung von satten 75 Hundertstel auf die zweitplatzierte Maureen Zimmer. Den dritten Platz holte sich die junge Winterbergerin Charlotte Candrix. Noltes Weltcup-Kontrahentinnen Kim Kalicki und Lisa Buckwitz waren am Sonntag nicht am Start.
Mono-Erfolg mit Topzeit
Bereits am Samstag hatte die Zweier-Olympiasiegerin der Konkurrenz im Monobob die Grenzen aufgezeigt. Hier legte Nolte sogar Fahrten in die Eisrinne, die eigentlich Bahnrekord bedeutet hätten. Offiziell gelten diese Zeiten aber nicht, denn die Rekorde können nur angerechnet werden, wenn die Rennen vom Bob-Weltverband IBSF ausgetragen werden. Das ist bei einer Deutschen Meisterschaft nicht der Fall.
Am Ende hatte Nolte in 1:57,51 Minuten einen Vorsprung von 16 Hunderstelsekunden auf die überraschend starke Maureen Zimmer. Lisa Buckwitz, immerhin Zweier-Olympiasiegerin von 2018, musste sich mit dem dritten Rang zufrieden geben. Kim Kalicki purzelte als Vierte sogar komplett vom Podest.
Während die Wiesbadenerin noch Nachholbedarf hat, kann Laura Nolte Winterberg mit einem guten Gefühl verlassen. Denn gleichzeitig waren die Läufe hervorragende Tests für den kommenden Saisonhöhepunkt. Im Februar 2024 gehen im Hochsauerland die Weltmeisterschaften der Bobsportler über die Bühne. Auch hier wird Nolte als eine der Favoritinnen ins Rennen gehen.
Zuvor gilt es aber noch im Weltcup die Form weiter aufzubauen. Nach der Absage der Peking-Rennen steigen die Frauen erst später in die Saison ein. Im französischen La Plagne geht es hier am 9. Dezember zunächst in den Monobob. Einen Tag später stehen die Rennen im Zweierbob an.
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