Zwangsversteigerung in Herten Wohnung kommt für 166.000 Euro unter den Hammer

Zwangsversteigerung in Herten: Wohnung kommt unter den Hammer
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Hinter Zwangsversteigerungen stehen persönliche Schicksale, die wir an dieser Stelle ausblenden. Wenn allerdings eine Immobilie unter den Hammer kommt, dann eröffnet es anderen Menschen die Gelegenheit, sich auch mit einem schmalen Budget den Traum von eigenen vier Wänden zu erfüllen. So auch in diesem Fall, der am 19. Februar 2025 vor dem Amtsgericht Recklinghausen verhandelt wird.

Versteigert wird eine Wohnung am Paschenberg in Herten. Die 117 Quadratmeter Wohnfläche erstrecken sich über die Hälfte eines eingeschossigen Wohnhauses mit ausgebautem Dachgeschoss, Keller und einem Gartenanteil. Ein Gutachter beziffert den Verkehrswert auf 166.000 Euro.

Massive Bauweise

Das in massiver Bauweise errichtete Wohnhaus mit insgesamt drei Eigentumswohnungen liegt auf einem rund 1400 Quadratmeter großen Grundstück. Das Umfeld mit ein- und zweigeschossigen Gebäuden bezeichnet der Gutachter als „normal“.

Das teilweise unterkellerte Mehrfamilienhaus, das ans Fernwärmenetz angeschlossen ist, wurde etwa 1896 erbaut, später umgebaut und teilmodernisiert.

Laut Gutachten befinden sich im Erdgeschoss der Wohnung das Wohn- und Esszimmer sowie die Küche, im Obergeschoss Bad, Schlafzimmer und zwei Kinderzimmer. Das Dachgeschoss ist ausgebaut. Der Sachverständige bezeichnet die Raumaufteilung der Immobilie als funktionell und die jeweiligen Zimmergrößen als ausreichend. Es wurde ein Instandhaltungsrückstau festgestellt, der auf rund 5000 Euro beziffert wird.

Das Luftbild zeigt den Hertener Ortsteil Langenbochum samt der Zeche Schlägel und Eisen mit den Fördertürmen.
Das Gebäude wurde über einem bereits erloschenen Feld des Bergwerkes Schlägel und Eisen errichtet. © Jörg Gutzeit

Nach Angaben des Fachdienstes Umwelt des Kreises Recklinghausen ist das Grundstück nicht im Kataster für Altlasten aufgeführt. Auch ist es nicht in der Denkmalliste der Stadt Herten eingetragen. Das begutachtete Grundstück liegt über einem bereits erloschenen Feld des Bergwerkes Schlägel und Eisen. Der Gutachter weist darauf hin, dass etwaige Schäden mit dem Eigentümer und nicht der Bergbehörde zu regeln seien. Gleichwohl wird darauf hingewiesen, dass mit Bergschäden nicht mehr zu rechnen sei.

Die Eigentumswohnung am Hertener Paschenberg soll am Mittwoch, 19. Februar 2025, um 11 Uhr im Amtsgericht Recklinghausen (Reitzensteinstraße 17-21) versteigert werden. Interessierten wird empfohlen, sich vorab das umfangreiche Gutachten anzuschauen, das über die Homepage www.zvg-portal.de zu finden ist.

(Hinweis der Redaktion: Dieser Text erschien ursprünglich am 4. November 2024)