Zugunfall in Kamen ICE muss in Westick Notbremsung machen

Zugunfall in Kamen: ICE leitet Notbremsung in Westick ein
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Als der Lokführer eines ICE am Freitagabend kurz nach 22 Uhr zwischen den Bahnhöfen Kamen und Methler auf Höhe der Königstraße einen Gegenstand überfährt, befürchtet er das Schlimmste. Er bringt den Zug zum Stehen und setzt einen Notruf ab. Da steht der Zug zwischen der Kleingartenanlage und dem Bahnhof Methler in Fahrtrichtung Dortmund.

Die Strecke wird von der Deutschen Bahn um 22.17 Uhr gesperrt. Um 22.52 Uhr wird die Feuerwehr Kamen alarmiert - wegen eines Zugunfalls mit Personenschaden. Doch der bewahrheitet sich zum Glück nicht.

Verspätung bei 29 Zügen

Auf der stromlos geschalteten und für den Zugverkehr gesperrten Strecke suchen die Feuerwehrleute der Löschgruppen Mitte, Methler und Westick Meter um Meter ab. Ein Hubschrauber der Bundespolizei unterstützt die Maßnahmen und kreist über der Unfallstelle. Ebenfalls am Einsatz beteiligt sind Feuerwehrleute der hauptamtlichen Wache, des Rettungsdienstes und der Bundespolizei.

Beim Erkunden der Einsatzstelle stellt sich jedoch heraus, dass es sich um einen Wildunfall handelte. „Die Feuerwehr musste keine weiteren Maßnahmen ergreifen“, heißt es in deren Einsatzbericht. Nach etwa 60 Minuten war der Einsatz für sie beendet.

Die Zugstrecke wurde dann um 0.10 Uhr wieder freigegeben, teilte die Bundespolizei auf Anfrage mit. Der ICE konnte seine Fahrt fortsetzen. Ärztlich versorgt werden musste dort niemand. Insgesamt verursachte der Wildunfall eine Verspätung bei 29 Zügen, die insgesamt 969 Minuten Verspätung hatten. 23 Züge mussten eine Umleitung fahren, bei zwei Zügen gab es Teilausfälle.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 27. April 2024.