Zu schwach für die Liga? Bergkamener Routinier hinterfragt Qualität und Konzentration

Von Dirk Berkemeyer
Zu schwach für die Liga?: TuRa-Routinier hinterfragt Qualität
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Mit drei Punkten aus elf Spielen ziert TuRa Bergkamen aktuell das Tabellenende in der Bezirksliga 7. Das Wort „Abstieg“ nimmt am Nordberg zwar noch keiner in den Mund, trotzdem sind nun Tugenden gefragt.

Tugenden, die dem Team von Coach Christopher Brügmann schnell und effektiv weiterhelfen. Dazu sind natürlich auch Führungsspieler in der Pflicht. Einer davon ist Matthias Göke.

Der 30-Jährige gehört aufgrund seiner Erfahrung zu den Leadern und nimmt die Rolle auch an. „Na klar bin ich einer derjenigen, die Verantwortung übernehmen müssen“, so der erfahrene Kicker. „Aber wir müssen auch vieles beleuchten.“ Was genau?

„Es kann nicht sein, dass wir immer wieder die gleichen Fehler machen und in die gleichen Verhaltensmuster verfallen“, mahnt Göke an. „Da muss jeder für sich selbst beantworten, ob es nur Konzentrationsdefizite sind, oder aber ob die Qualität fehlt.“ Harter Tobak!

Aber auch genau das, was man in Bergkamen nun auf den Prüfstand stellen muss. Denn die bisherigen zehn Niederlagen spielten sich fast immer auf die gleiche Art und Weise ab. TuRa war über weite Strecken gleichwertig, hatte zudem auch eigene Chancen. Kurz vor dem Ende oder gar in der Nachspielzeit ging man durch einen späten Gegentreffer aber doch noch K.o. - und nicht nur das.

Am Anfang der Saison besser

„Wir haben auch qualitativ nachgelassen“, beschreibt Göke die Lage der Dinge. „Anfang der Saison waren wir besser und haben gut mitgehalten. Das hat sich von Spiel zu Spiel verschlechtert.“ Liegt es etwa daran, dass der mentale Druck steigt?

„Ich kann nur für mich sprechen und weiß, dass es nicht so ist“, so der Mittelfeldmann, der einen Großteil seiner Karriere beim Lüner SV in der Westfalenliga verbracht hat. „Ich gehe ins Spiel und will meine Leistung abrufen. Und natürlich gewinnen.“ Ob man kurz vor Schluss führe und nun wieder ein später Rückschlag drohe oder ob man eine Führung diesmal verteidigen könne, „daran denke ich nicht.“

„Ich habe auch schon lange nicht mehr auf die Tabelle geguckt“, verdeutlicht Göke. „Aber wir müssen jetzt dringend punkten. Das hätten wir schon zuletzt gemusst. Jetzt ist eben der Druck größer.“

Am Sonntag geht es auswärts ab 15.15 Uhr (live auf hellwegeranzeiger.de) gegen den SV Herbern, der mit 13 Punkten zwar zehn Zähler mehr hat als die Bergkamener. Dennoch ist der Landesliga-Absteiger als Tabellenelfter ein direkter Kontrahent. Göke wird in diesem Spiel wieder auf seiner Lieblingsposition im Mittelfeld auflaufen. „Hier kann ich die Bälle holen und verteilen“, weiß der Allrounder. „Und das Spiel mal schnell, oder langsam machen.“

Eigentlich also genau das, was der FC Tura Bergkamen braucht, um zurück in die Erfolgsspur zu kommen.

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