Zeitpunkt des Feiler-Rücktritts überrascht den Vorstand Viele Fragen beim Königsborner SV

Zeitpunkt des Feiler-Rücktritts überrascht den Vorstand
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Etwa zwölf Stunden, nachdem der Königsborner SV öffentlich verkündet hatte, dass Coach Andreas Feiler mit sofortiger Wirkung beim Fußball-Landesligisten aufhört, spricht die Sportredaktion mit René Johannes. Es klingelt nicht lange am Telefon, da meldet sich der Vorstand Sport. Auf die Frage, ob er in dem Moment bereits nach einem neuen Trainer für die erste Mannschaft suche, sagt er ganz klar: „Nein.“

Er, die Spieler und der restliche Vorstand seien vom Zeitpunkt des Feiler-Rücktritts am Montagabend etwas überrascht worden, wie Johannes sagt: „Dass es gestern so gekommen ist, ist schon überraschend. Wir standen aber immer mit Andi im Austausch und wussten um seine gesundheitlichen Probleme. Es hatte sich jetzt aber nicht angedeutet.“

„Es herrschte gestern eine sehr gedrückte Stimmung“

Dann am Montag der große Schock. Johannes: „Ich glaube, wenn ich es in den Gesichtern der Spieler richtig abgelesen habe, waren sie schon sehr getroffen von der Entscheidung. Es herrschte gestern eine sehr gedrückte Stimmung.“

Schon in der Schlussphase der Spielzeit 2022/23 hatte Feiler aus privaten Gründen längere Zeit ausgesetzt. Damals hatten seine Co-Trainer Kevin Jagusch und Tobias Retzlaff übernommen.

Wer wird Nachfolger? Königsborner SV hüllt sich in Schweigen

Die Fragen, die sich nun alle stellen: Wie geht es weiter beim KSV? Wer trainiert die Mannschaft in den kommenden Einheiten? Wer wird am Sonntag im Spiel der Tabellennachbarn gegen die Sportfreunde Wanne (Anstoß: 15 Uhr, Schumann Arena) das Coaching übernehmen? Antworten gibt es von Johannes keine, er werde sich dazu nicht äußern. Auch ob Feilers bisheriger Co-Trainer Kevin Jagusch oder er selbst an der Seitenlinie interimsweise übernehmen werden, lässt der ehemalige Trainer des SSV Mühlhausen offen und antwortet harsch: „Das sind Interna, die gehen euch nichts an. Ihr werdet es am Sonntag sehen.“

Kevin Jagusch (I.) geht neben Andreas Feiler.
Ob Kevin Jagusch (I.) Feilers Posten übernimmt, bleibt abzuwarten. © Schürmann

Was die Suche nach einem neuen Trainer angeht, spricht Johannes dann etwas offener: „Klar, es wird eine sehr schwere Aufgabe, einen geeigneten Nachfolger für Andi zu finden. Er hat hier in vier Jahren sehr große Fußstapfen hinterlassen. Wir sind ihm sehr dankbar für seine Arbeit.“

Einen Zeitplan, den sich der Verein gesteckt hat, bis man eine Lösung für den Posten gefunden hat, gäbe es laut Johannes nicht: „Wenn man da der Bestimmer wäre, könnte man das tun. Aber es gehören ja immer zwei dazu.“ Was wäre denn besser für den Klub? Ein neuer Trainer am Sonntag, im Winter oder erst zur neuen Saison? Auch hier bleibt Johannes vage: „Das werden die Gespräche in den nächsten Tagen zeigen, welche Option für den KSV die beste ist.“