Auf dem Gelände von Haus Nielinger in Oberaden soll nach dem Abriss der Traditionsgaststätte ein großes Gebäude gebaut werden, das neben der neuen Sparkassen-Filiale und einem Ladenlokal für einen Bäcker auch noch 13 neue Wohnungen beherbergen soll. Sicherheitsbedenken angesichts der Brutalität von Geldautomatensprengern hat der Sparkassen-Vorstand nicht.
„Wir haben eine bautechnische Trennung“, erklärt Tobias Laaß. „Zwischen Vorbau und eigentlichem Gebäude ist eine richtig dicke Wand“, ergänzt Jörg Jandzinsky. Nachdem die Sparkasse Bergkamen-Bönen im Jahr 2021 in Rünthe selbst Opfer von Automatensprengern wurde, weiß die Doppelspitze aus erster Hand, welche Gewalt Täter bereit sind, anzuwenden.
Mit dem großen Bauprojekt beschäftigt sich die Sparkasse schon seit Jahren, Ende 2021 kaufte sie das Gelände an der Ecke von Jahnstraße und „Am Römerberg“.
Doch die Kostenexplosionen im Baubereich ließ die Pläne dann langsamer Wirklichkeit werden als gedacht. „Bei Preissteigerungen von bis zu 40 Prozent haben wir erstmal auf Pause gedrückt“, sagt Jörg Jandzinsky.
Nun aber soll „im Zentrum von Oberaden“, wie es Laaß und Jandzinsky bezeichnen, Nägel mit Köpfen gemacht werden. „Mit Materio aus Soest haben wir einen verlässlichen Partner als Generalunternehmer“, sagt Tobias Laaß. Mit dem baute die Sparkasse schon in Rünthe den neuen Kindergarten gegenüber der Christuskirche und aktuell einen weiteren in Bönen.

Auch im Wohnungsbau hat das Soester Unternehmen Erfahrung, und die Pläne, die Tobias Laaß und Jörg Jandzinsky präsentieren, zeigen geräumige und Licht-durchflutete Wohnungen. „Die werden zwischen 60 und 120 Quadratmeter groß sein“, sagt Laaß. Es gibt jeweils Balkone oder Loggia. Laaß ist bei allen Wohneinheiten über den großen Aufenthaltsbereich begeistert.
„Wir haben so geplant, als wenn wir selber einziehen wollen würden“, sagt er, und hat sogar selbst eine Lieblingswohnung. Die Küchen sind geräumig, entweder offen oder auf Wunsch mit einer Wand abtrennbar. Viele Wohnungen haben einen weiteren Raum, der als Arbeitszimmer dienen kann.

Der Zugang zum Wohntrakt wird von der Straße „Am Römerberg“ aus erfolgen – getrennt von den Gewerbeeinheiten. In alle Etagen des Gebäudes, das zum Teil unterkellert ist, wird ein großer Fahrstuhl führen. „Darin soll auch ein E-Bike zum Unterstand transportiert werden können“, sagt Laaß.
Was die Wohnungen später an Miete kosten werden, wissen die Finanzchefs der Sparkasse noch nicht konkret zu benennen. Grob zwei Jahre wird es nämlich noch brauchen, bis das Gebäude überhaupt bezogen werden kann. Da kann sich preislich noch zu viel tun.
