Wintereinbruch in NRW: Unfalltote und Bahn-Probleme

Schnee

Kräftige Schneefälle haben über Nacht weite Teile von NRW in eine weiße Winterlandschaft verwandelt. Viele Pendler konnten die Pracht aber angesichts glatter Straßen sowie Ausfällen im Bahnverkehr nicht genießen. Im Münsterland forderte der Wintereinbruch bei einem Verkehrsunfall gar zwei Todesopfer. Wie die Lage nun ausschaut und was uns in den nächsten Tagen erwartet.

NRW

, 02.01.2017, 09:31 Uhr / Lesedauer: 2 min
Wunderbare Winterpracht auf einem Baum in Herten.

Wunderbare Winterpracht auf einem Baum in Herten.

Schneematsch sorgt für tödlichen Unfall

Die dunkelste Seite des Wintereinbruchs zeigte sich beim münsterländischen Reken. Bei einem schweren Verkehrsunfall durch Schneematsch sind dort zwei Menschen tödlich verunglückt' type='' href='http://www.dorstenerzeitung.de/nachrichten/vermischtes/aktuelles_berichte/Bundesstrasse-war-gesperrt-Zwei-Tote-bei-schwerem-Verkehrsunfall-auf-der-B67;art29854,3186308, zwei weitere wurden schwer verletzt. Der Fahrer eines Transporters (25) war auf dem matschigen Schnee zwischen den Fahrbahnen ins Schleudern geraten und mit einem entgegenkommenden Pkw zusammengeprallt. Die 43-jährige Fahrerin des entgegenkommenden Pkw und der 48 Jahre alte Beifahrer des Transporters starben später im Krankenhaus.

Ausfälle und Verspätungen bei der Bahn

Bei der Deutschen Bahn kam es zu Verspätungen einiger Züge. Grund waren Weichenstörungen wegen des Schnees.

Die größten Auswirkungen hatte am Morgen eine Weichenstörung zwischen Essen-Steele-Ost und Bochum. Der S-Bahn-Verkehr der Linie S1 Düsseldorf/Solingen und Dortmund wurde auf diesem Stück gegen 6.30 Uhr komplett eingestellt. 20 Taxen wurden eingesetzt, um gestrandete Fahrgäste zu befördern. Reisende mussten in den Hauptbahnhöfen Essen und Bochum von den S-Bahnen in die Regionalzüge umsteigen. Die Störung war gegen 8.45 Uhr aufgehoben.

Zuvor hatte es bereits auf der Linie der S3 eine Weichenstörung in Mülheim(Ruhr)-Styrum in Richtung Oberhausen gegeben. "Momentan haben wir noch Probleme im Bergischen Raum", sagte Bahnsprecher Torsten Nehring am Morgen. Rund um Wuppertal gebe es mehrere Störungen, die auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr in der restlichen Region hätten.

Darum sorgt Schnee für Probleme bei der Bahn:

Warum aber sorgt Schneefall regelmäßig für Weichenstörungen und damit für Probleme bei der Bahn? "Der Schnee setzt sich zwischen den Schienen fest", erklärt Nehring. Und da gepresster Schnee sehr fest werden kann, lassen sich die Weichen unter Umständen nicht mehr bewegen. Die Störungen sind dann zwar meist schnell behoben, sorgen aber für Verspätungen und Teilausfälle. "Heute Morgen hat uns geholfen, dass noch Ferien sind und einige Menschen auch noch Urlaub haben", sagte Nehring.  Wenn die Züge nicht so voll sind, weniger Menschen ein- und aussteigen, lassen sich Verspätungen schneller wieder einholen. 

Das war auf den Straßen los:

Auf den Straßen blieb es trotz des Schnees relativ ruhig. Auch hier dürften die Ferien noch eine Rolle gespielt haben, weil weniger Menschen im Berufsverkehr unterwegs waren. Zudem waren die Winterdienste schnell im Einsatz und hatten zumindest die Autobahnen schnell vom Schnee befreit. 

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So wird das Wetter: 

Auch in den kommenden Tagen soll es in NRW winterlich bleiben. „Schnee und Schneeregen begleiten uns diese Woche“, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes in Essen. „Aber mit einem großen Wintereinbruch ist nicht zu rechnen.“ Die Höchsttemperaturen sollen am Dienstag bei fünf Grad liegen, im Bergland bei null Grad. Am Mittwoch können es bis zu acht Grad werden, in höheren Lagen bis zu zwei Grad.

Live-Bahnhofstafeln: 

mit Material von dpa