Windrad in Neuenkirchen brennt – Feuer lässt sich nicht löschen
Windrad in Flammen
Ein Windrad in Neuenkirchen im Kreis Steinfurt steht in Flammen. Das Feuer brach am frühen Freitagmorgen (1.10.) aus - und ließ sich nicht löschen.

Die sogenannte Gondel eines Windrads stand am frühen Freitagmorgen (1.10.) in Neuenkirchen in Flammen. Die Brandursache ist unklar. Der Betriebskopf brannte völlig aus. © picture alliance/dpa/Feuerwehr Neuenkirchen
In Neuenkirchen im Kreis Steinfurt hat ein Windrad Feuer gefangen. Es brannte die Rotornabe im Bereich des Maschinenraums, sagte ein Sprecher der Kreisleitstelle Steinfurt. Demnach war das Feuer gegen 4.50 Uhr ausgebrochen.
Weil der Brand sich zu weit oben am Windrad befand, ließ sich das Feuer nicht löschen. Die Feuerwehr sperrte den Bereich deshalb weiträumig ab und ließ das Feuer kontrolliert abbrennen. Laut Feuerwehr brannte der Betriebskopf aus. Zudem wurden die Flügel des Windrads durch die Hitze leicht abgesenkt. Teile der Verkleidung fielen herunter. Verletzt wurde niemand. Die Polizei geht von einem technischen Defekt aus, wie ein Sprecher der Kreispolizei Steinfurt berichtete.
Windrad wurde vor 19 Jahren errichtet
Nach Angaben eines Sprechers der Gemeinde Neuenkirchen gehört das Windrad einer privaten Betreibergemeinschaft. Es wurde vor 19 Jahren errichtet und hatte eine Leistung von 1500 Kilowatt. Die Rotornabe befindet sich in einer Höhe von 100 Metern. Die Flügelspitzen erreichen eine Höhe von knapp 139 Metern über dem Erdboden. Der Betreiber hat nach Angaben des Sprechers noch nicht entschieden, was jetzt mit der Anlage geschehen soll - ob sie instandgesetzt oder abgerissen wird.
Erst am Mittwochabend war in Haltern ein nagelneues Riesen-Windrad (Nabenhöhe: 164 Meter) aus noch ungeklärter Ursache zusammengebrochen. Auch dort wurde niemand verletzt. Die Polizei hat auch dort keinen Hinweis auf eine Straftat.
Am Freitag begannen Experten damit, die Trümmer zu untersuchen, wie ein Sprecher der Betreibergesellschaft RAG Montan Immobilien berichtete. Wie lange die gutachterlichen Untersuchungen dauern werden, sei unklar. Die Untersuchungen könnten mehrere Wochen dauern, sagte er. Insgesamt seien am Freitagvormittag knapp 20 Fachleute und Beteiligte vor Ort gewesen.
Bei dem Windrad handelt es sich um eine von zwei Anlagen, die die RAG Montan Immobilien zusammen mit den Stadtwerken Haltern als Kooperationspartner gebaut hat. Am Donnerstag sollte eine Einweihungsfeier vor Ort stattfinden.
Nordex stellte den Betrieb von 17 Anlagen vorläufig ein
Der Anlagen-Hersteller Nordex stoppte am Donnerstagmorgen aus Sicherheitsgründen den Betrieb von insgesamt 17 Anlagen sowie die Inbetriebnahme von zwei Anlagen der gleichen Konfiguration wie in Haltern. Nach Angaben von Nordex-Sprecher Felix Losada befinden sich diese Anlagen alle in Deutschland. Weitere drei Anlagen befänden sich noch in der Errichtung.
dpa/kar