Wie Fahrgäste die Zeit in der Bahn nutzen

Umfrage: Zugfahrt im Ruhrgebiet

An einem geschenkten Tag, da könnte man sich unter die mischen, die mit dem Zug von A nach B fahren. Die DB Regio befördert Millionen Fahrgäste. Ganz schön viele Menschen , die Zeit auf den Schienen verbringen - die einen am Tag, die anderen in der Nacht. Aber was machen die eigentlich während der Fahrt? Eine Umfrage.

NRW

, 26.02.2016, 11:19 Uhr / Lesedauer: 2 min
Über eine Million Menschen verbringen täglich eine gewisse Zeit im Zug. Wie ist das für sie und wie beschäftigen sie sich?

Über eine Million Menschen verbringen täglich eine gewisse Zeit im Zug. Wie ist das für sie und wie beschäftigen sie sich?

Auf den Bahn- und Buslinien im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) legten die Nahverkehrskunden im Jahr 2014 rund 1,148 Milliarden Fahrten zurück. Das geht aus dem Verbundbericht des VRR für die Jahre 2014/2015 hervor. Die Linien werden betrieben von Abellio, DB Regio NRW, Eurobahn, Nordwestbahn und Regiobahn.

Allein auf den Linien von DB Regio NRW - also in den sogenannten roten Regional- und S-Bahnen - waren 2014 mehr als 331 Millionen Fahrgäste unterwegs. Fast eine Million Menschen nutzen diese Züge jeden Tag. 

386 Menschen wurden befragt

Diese Zahlen waren Ausgangspunkt einer Umfrage. Denn Vanessa Dumke wollte wissen, wie sich die Menschen im Zug ihre Zeit vertreiben und wie sie die Zeit im Zug empfinden. Um dies herauszufinden, hat sie auf verschiedenen Linien der DB Regio im VRR-Bereich 386 Personen befragt und in vier Altersklassen aufgeteilt (bis 20 Jahre, 20 bis 30 Jahre, 30 bis 60 Jahre, über 60 Jahre).

 

 

Zeit im Zug ist angenehm

Die Antworten zeigen, dass die Menschen gerne Zug fahren. Die Zeit, die sie auf den Schienen verbringen, sei für sie angenehm, sagen sie. Viele nutzen die Minuten oder Stunden in der Bahn nach eigenem Empfinden sinnvoll. Ob sie sich mit ihrem Handy oder Tablet beschäftigen, lesen oder arbeiten, die meisten tun das gern.

Allerdings ist eine Entwicklung von Altersklasse zu Altersklasse erkennbar: Die älteren Befragten betrachten ihre Zeit seltener als Zeitverschwendung. Waren es in der Gruppe der bis-20-Jährigen knapp über 50 Prozent (19:17), gaben von den 30-bis-60-Jährigen nur rund 20 Prozent (34:114) an, sie fänden die Zeit im Zug verschwendet. Bei den über-60-Jährigen waren es etwa 30 Prozent (16:36).

Toleranz steigt mit dem Alter

Auch was Verspätung betrifft, sind die älteren Passagiere toleranter als die jüngeren. Man kann sich an dieser Stelle fragen, ob nicht vielleicht die jüngeren Fahrer zufällig tatsächlich häufiger in verspäteten Zügen unterwegs sind - etwa auch, weil sie öfter Bahn fahren, als die älteren.

Betrachtet man aber die Ergebnisse aus Frage 5 - "Was bedeutet Verspätung für Sie?" - wird deutlich, dass von den bis-20-Jährigen wesentlich mehr Personen (64 Prozent) schon ab einer Minute Verzögerung von Verspätung sprechen als von den 30-bis-60-Jährigen (19 Prozent) oder von den über-60-Jährigen (6 Prozent).

 

 

Unser Projekt "24 Stunden - 24 Facetten der Zeit"

Dieser Artikel ist Teil unseres großen Multimedia-Projekts "24 Stunden - 24 Facetten der Zeit" zum Schalttag, zum 29. Februar 2016. Unser Tipp: Nehmen Sie sich Zeit für diese Zeit-Reise.

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