Das nächtlich beleuchtete Konzerthaus

Beleuchtung, Heizung , Miete — auch Kulturbetriebe wie das Dortmunder Konzerthaus leiden unter den Mondpreisen während der aktuellen Krise. © Julia Unkel

Werden Tickets für die Kultur teurer?

rnTipps zum Sparen

Die Energiekrise betrifft auch die Kulturbetriebe. Bislang sind die Preise fast überall stabil geblieben. Es gibt aber auch Tipps, um günstiger an Karten zu kommen.

Dortmund

, 04.10.2022, 17:18 Uhr / Lesedauer: 2 min

Steigende Heizkosten, Stromkosten, Mieten und auch Lebensmittelpreise: Die zusätzlichen Ausgaben, die auf uns alle zukommen werden, betreffen auch die Kulturbetriebe der Region. Müssen die Häuser also die Ticketpreise erhöhen, um die hohen Kosten auszugleichen? Und gibt es Möglichkeiten, beim Theater-, Konzert- oder Museumsbesuch zu sparen?

Ein Abo ist viel günstiger

Die beruhigende Erkenntnis: Keines der von dieser Redaktion kontaktierten Häuser hat vor, seine Preise in absehbarer Zeit zu erhöhen. Das sind einige Häuser und ihre Vergünstigungen:

  • Das Dortmunder Konzerthaus hat über die letzten Jahre die Preise leicht angehoben, sieht aber aktuell noch keinen Handlungsbedarf. Pressesprecher Heiko Schmitz empfiehlt die Abos. Dann sind einzelne Konzerte bis zu 30 Prozent günstiger. Gemessen an der gebotenen Qualität sei man im Vergleich mit anderen Institutionen preiswert, betont Schmitz. Auch ohne Abo lässt sich für 25 Euro zum Beispiel ein Tasten-Star wie Martin Stadtfeld am Donnerstag, 10. November 2022, erleben. Die regelmäßigen Führungen durchs Haus sind kostenfrei – aber bitte anmelden.

Den Feierabendmarkt nutzen

  • Auch im Theater Dortmund mit Oper, Ballett, Schauspiel und KJT (Kinder- und Jugendtheater) bleiben die Preise konstant. Hier empfehlen sich die Feierabendmärkte auf dem Alten Platz der Synagoge am 2. und 4. Donnerstag des Monats. Karten werden hier von 16 bis 21 Uhr im Kundencenter zehn Prozent billiger verkauft.

  • Das Westfälische Landestheater in Castrop-Rauxel hat als Folge der Corona-Pandemie zu Beginn des Jahres den Preis leicht nach oben korrigiert. Die Karten kosten 20 oder 22 Euro. Im Abo 2022/23 gibt´s sogar acht Aufführungen für 106 Euro in Preisstufe 2, darunter ist auch das beliebte Freiluft-Spektakel „Bühne raus“. Für Vergünstigungen empfiehlt sich hier auch der „Cas-Pass“ für Familien oder Einzelpersonen mit wenig Einkommen.
  • Beim Zentrum für internationale Lichtkunst in Unna könnte man davon ausgehen, dass der Betrieb mit einer immensen Stromrechnung zu kämpfen hat. Die Wahrheit ist, dass viele der modernen Lichtkunstwerke mit sehr sparsamen LED-Leuchten arbeiten. Das Museum hat sogar weniger Zusatzkosten als Schauräume, die Ölgemälde unter den richtigen klimatischen Bedingungen ausstellen müssen. 12,50 Euro kostet die offene Begehung immer sonntags. Ein Tipp sind die noch recht neuen Kombi-Tickets mit Kunst-Schauen auf Haus Opherdicke am selben Tag für 15 Euro. Das nächste Mal gibt es sie für den 6. November. Zwei Wochen vorher kann man sich auf der Seite des Lichtkunstmuseums anmelden. Über eine Ausweitung dieses schönen Angebotes wird diskutiert.

Das Kundencenter des Dortmunder Theaters

Die Ticketpreise in Dortmund bleiben erst einmal stabil. © Mahad Theurer

  • Die Dauerausstellung im Museum Folkwang in Essen ist kostenfrei. Kostenpflichtig sind nur aktuelle Ausstellungen wie derzeit die „Expressionisten am Folkwang“. Auch das Kunstmuseum Gelsenkirchen nimmt kein Geld, bietet dafür aber eine tolle Sammlung kinetischer (beweglicher) Kunst. Das Mineralien-Museum in Essen-Kupferdreh kann man ebenfalls umsonst besuchen.

  • Ein guter Tipp ist die Ruhr Top Card mit 90 Attraktionen, die einmal pro Jahr kostenfrei sind. Sie kostet 58 Euro im Jahr, für Kinder 38 Euro. Die Ruhr Kultur Card für 45 Euro legt die Schwerpunkte auf Museen und Theater. Am Internationalen Museumstag ist fast überall der Eintritt kostenlos. Der nächste ist leider erst am 21. Mai 2023.

Schlagworte: