Garten im April: Welche Arbeiten jetzt vor und hinterm Eigenheim anstehen

Garten-Tipps

Von frühsommerlichen Temperaturen bis letzten Schneeflocken bietet das Aprilwetter oft mehr Abwechslung als gewünscht. Gerade im April gibt es einiges im Garten zu tun. Fünf Dinge, die Sie im April erledigen können.

Aus der Region

von Stefanie Syren

, 13.04.2022, 12:54 Uhr / Lesedauer: 3 min
Sobald die Apfelblüte beginnt, ist Vollfrühling und damit auch die ideale Zeit, um Gladiolen und Dahlien zu stecken.

Sobald die Apfelblüte beginnt, ist Vollfrühling und damit auch die ideale Zeit, um Gladiolen und Dahlien zu stecken. © oes - stock.adobe.com

Zwei Hände und 30 Tage sind im April einfach zu wenig. Im Garten könnte so viel auf einmal erledigt werden, dass Gelassenheit bei all den unerledigten Dingen derzeit eine der wichtigsten Tugenden ist. Und selbst im arbeitsreichen April gehören Pausen dazu: Atmen Sie also durch und hören Sie dem Vogelgezwitscher zu. Das begleitet Sie durch diesen Monat – ganz egal, was Sie gerade im Garten tun.

1. Säen und stecken

Sobald die Apfelblüte beginnt, ist Vollfrühling und damit auch die ideale Zeit, um Gladiolen und Dahlien zu stecken. Auch viele Gemüsearten wie Erbsen oder Mangold können direkt und draußen gesät werden – sofern die Beete gejätet und feinkrümelig geharkt sind.

2. Schneckenschutz anbringen

Zugegeben, die Plastikringe, die um einzelne Pflanzen gesteckt werden, sehen nicht schön aus, aber sie bilden eine schützende Barriere. Von besonders gefährdeten Pflanzen wie dem Rittersporn wachsen meist nicht viele Exemplare im Garten, sodass der Aufwand überschaubar bleibt. Sobald sich die ersten zarten Triebe zeigen, werden die „Schneckenkragen“ um die Pflanzen gesteckt.

Wenn Sie ein ganzes Beet mit empfindlichen Pflanzen haben, ist es sinnvoller, dieses mit einem Schneckenzaun aus Metall einzufassen.

Wenn Sie ein ganzes Beet mit empfindlichen Pflanzen haben, ist es sinnvoller, dieses mit einem Schneckenzaun aus Metall einzufassen. © picture alliance / dpa

Statt dieser Kragen können Sie auch große Einmachgläser über die Pflanze stülpen. Bei Sonnenschein müssen sie allerdings abgenommen werden, da es unter dem Glas selbst im April schnell zu warm wird. Wenn Sie ein ganzes Beet mit empfindlichen Pflanzen haben, ist es sinnvoller, dieses mit einem Schneckenzaun aus Metall einzufassen. Der bleibt dauerhaft im Garten, während die Plastikringe wieder abgenommen und weggeräumt werden, sobald die Pflanzen groß genug gewachsen sind, um den Schnecken zu trotzen.

3. Gurken vorziehen

Das beliebte Gemüse ist frostempfindlich und kann auch direkt und draußen gesät werden, dann aber erst nach den sogenannten Eisheiligen, also ab Mitte Mai. Wer sie rund einen Monat früher vorzieht, kann im Mai schon große Setzlinge einpflanzen und früher ernten. Gurkensamen keimen bei Zimmertemperatur und können statt in Saatschalen direkt in Töpfe mit einem Durchmesser von rund neun Zentimeter gesät werden.

Gurkensamen keimen bei Zimmertemperatur und können statt in Saatschalen direkt in Töpfe mit einem Durchmesser von rund neun Zentimeter gesät werden.

Gurkensamen keimen bei Zimmertemperatur und können statt in Saatschalen direkt in Töpfe mit einem Durchmesser von rund neun Zentimeter gesät werden. © picture alliance/dpa

Dazu werden zwei Samenkörner in einen mit Aussaaterde gefüllten Topf gesteckt, mit Erde (circa ein Zentimeter) abgedeckt und so hell wie möglich aufgestellt. Darüber gestülpte Marmeladengläser oder Gefrierbeutel sorgen für das gewünschte Treibhausklima. Meist zeigen sich nach rund einer Woche Keimlinge. Sind beide Samen aufgegangen, entfernen Sie einen Keimling und kultivieren Sie den anderen bis zum Auspflanzen weiter. So ersparen Sie sich das Pikieren, denn die Topfgröße reicht bis zum Auspflanzen in der Regel aus.

4. Tulpen und Narzissen pflegen

Keine Sorge, viel ist es nicht, was diese Zwiebelblumen verlangen. In erster Linie geht es hier eher um das Nichtstun als um Arbeit: Viele Narzissen sind jetzt gerade auf ihrem Blütenhöhepunkt, einige Tulpensorten haben ihn noch vor sich. Damit die Pflanze keine Energie in die Bildung von Samen steckt, knipsen Sie Verblühtes regelmäßig ab. Das ist schnell erledigt, und mehr sollten Sie auch nicht tun: Sowohl der Rest des Stiels als auch die Blätter bleiben stehen und werden vergilben und eintrocknen. Das mag nicht immer hübsch aussehen, ist für diese Frühblüher aber wichtig, denn nur so können sie die noch in den Blättern steckenden Nährstoffe für den nächsten Frühling in der Zwiebel speichern. Üben Sie sich also in Gelassenheit und lassen Sie Tulpen und Narzissen in Würde welken.

Wenn es schwerfällt, den Anblick vergilbender Blätter bei den Blumenzwiebeln zu ertragen, gibt es eine ganz einfache Lösung: Pflanzen Sie Stauden!

Wenn es schwerfällt, den Anblick vergilbender Blätter bei den Blumenzwiebeln zu ertragen, gibt es eine ganz einfache Lösung: Pflanzen Sie Stauden! © picture alliance/dpa

5. Stauden pflanzen

Wenn es schwerfällt, den Anblick vergilbender Blätter bei den Blumenzwiebeln zu ertragen, gibt es eine ganz einfache Lösung: Pflanzen Sie Stauden! Wenn Narzissen und Tulpen vergilben, wird das nicht weiter auffallen, sofern sie das Beet mit Katzenminze, Storchschnabel oder anderen Stauden teilen, die Jahr für Jahr verlässlich wieder austreiben und das gelbe Laub mit ihrem frischen Grün kaschieren. Vielleicht haben Sie das schon im Herbst beim Zwiebelstecken erledigt – die Monate ab Oktober sind ideal, um Stauden zu pflanzen. Derzeit geht es natürlich auch und bei manchen Arten, wie der Japan-Anemone, ist der Frühling sogar die bessere Jahreszeit. Sie sollte schon einige Monate vor dem Frost einwurzeln und belohnt die Pflanzung im April mit Blüten im Spätsommer.

Doch zum Lamentieren darüber lässt der Garten gar keine Zeit mehr.

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