Wein vom Phoenix-See schmeckt nach Stahl

Verkostung

Wie schmeckt der neue Phoenix-See-Wein? Darum ging es am Wochenende bei der Verkostung des 2016er Wein "Neues Emschertal Phoenix". Weinfreunde konnten ihn am Hörder Burgplatz probieren und genießen. Ein Weinexperte von der Mosel war begeistert.

HÖRDE

von Rüdiger Barz

, 15.05.2017, 15:36 Uhr / Lesedauer: 1 min

Anstelle einer Versteigerung hatte sich die EG in diesem Jahr etwas Neues zur Präsentation des Emscher-Weines einfallen lassen: Dr. Ernst Loosen, international bekannter Weinmacher und Weingutbesitzer aus Bernkastel an der Mosel, Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der EG, verkosteten den Wein gemeinsam mit den Besuchern. Das Ganze eingerahmt in eine gemütliche Talkrunde mit dezenter musikalischer Unterhaltung.

Samtlebe-Zitat

Sierau holt zu Beginn ganz weit, aber mit viel Witz und Humor, aus. Von den Römern bis hin zu Günter Samtlebe – ehemaliger Oberbürgermeister in Dortmund – spannt sich der Bogen. Das Zitat von Samtlebe bringt das Festzelt, das inzwischen mit gut 50 Gästen gefüllt ist, zum Lachen: „Dat beste am Wein is dat Pils danach“. Paetzel erzählte von der Geschichte, wie alles begann mit dem Wein und welche Herausforderungen noch zu meistern sind. Mit viel Humor und in Bezug auf den Wein: „Die Emschergenossenschaft wird vielleicht mal eine Winzergenossenschaft“.

Aber wie ist er denn nun, der Dortmunder Wein? Sierau schaut, probiert: „Hellgrün, leicht nach Muskat – stahlig“. Experte Loosen ergänzt lachend: „Es ist kein ‚Drei Männer Wein‘ - bei dem halten zwei Männer einen Dritten fest, der trinken muss. Er ist gereift. Fruchtig frisch, leicht beerig. Er ist beeindruckend – ja, vielleicht ein bisschen stahlig“. Gemeinsam vermutet man, dass das „Stahlige“ an dem ehemaligen Stahlwerk liegen könne auf dem ja alles irgendwie ruht.

Zitronig, beerig

Und was sagen die Besucher? Bei denen kommt der Wein sehr gut an. Gabriele Klus und Jürgen Krause meinen: „Lecker, ein bisschen zitronig. komplex. Ein guter Terrassen-Wein, sehr angenehm.“ Hannah Winkler genießt die kühlere Hafenluft, denn im Zelt ist es mächtig warm, und sagt: „Ich finde ihn gut. Er ist herb und beerig – mir schmeckt er.“ Die Weine der vergangenen beiden Jahre erhielten schon gute Kritiken. Der 2016er kommt ebenfalls gut an.

Der Erlös aus dem Verkauf geht komplett an einen guten Zweck. Das Etikett hat die Dortmunder Künstlerin Oranna Schönhagen entworfen. Das erste Mal wird der Wein in einer 0,75-Liter- Flasche verkauft. Insgesamt wurden 80 Liter Wein produziert.

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