Wegen Missbrauch angeklagter Priester: Verhandlung verschoben
Katholische Kirche
Mindestens vier Mädchen soll der 70-jährige Priester missbraucht haben. Deswegen steht er vor Gericht. Nach einer Verhaftung vor Kurzem mitten im Gerichtssaal fehlt er jetzt.

Der angeklagte katholische Priester (M) hält sich im Gerichtssaal eine Mappe vor das Gesicht. Er wird wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt. Der 70-Jährige soll in den 1990er Jahren in 31 Fällen seine damals zwischen 7 und 13 Jahre alten Nichten missbraucht haben. © picture alliance/dpa
Ein katholischer Priester (70) steht muss sich vor dem Landgericht Köln wegen Kindesmissbrauchs verantworten. Mindestens vier Mädchen soll der 70-Jährige missbraucht haben. Vor Kurzem machte er Schlagzeilen, weil die Polizei ihn mitten im Gerichtssaal verhaftete, jetzt fehlt er krankheitsbedingt.
Der Priester ist zweimal positiv auf Corona getestet worden. Aus diesem Grund wurde die für Dienstag geplante Verlesung der erweiterten Anklage verschoben.
Der 70 Jahre alte Pfarrer war ursprünglich wegen Missbrauchs seiner minderjährigen Nichten angeklagt. Im Laufe des im November begonnenen Strafprozesses meldeten sich jedoch weitere mutmaßliche Opfer und sagten gegen ihn aus. Da die jüngsten Beschuldigungen erst aus dem Jahr 2019 stammen, wurde der Pfarrer schließlich im Gerichtssaal verhaftet - die zuständige Kammer sah Wiederholungsgefahr. Das Urteil soll nach derzeitiger Planung Ende des Monats gesprochen werden.
mit dpa