Wegen Affenlauten abgebrochenes MSV-Spiel: Polizei ist zu einer Entscheidung gekommen

Fußball

Osnabrück-Spieler Aaron Opoku soll beim Drittliga-Spiel gegen den MSV Duisburg rassistisch beleidigt worden sein. Das Spiel wurde abgebrochen. Die Polizei hat sich jetzt zum Verdacht geäußert.

Duisburg

20.01.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Fußball: 3. Liga, MSV Duisburg - VfL Osnabrück,20. Spieltag, in der Schauinsland-Reisen Arena. Michael Welling (l), Geschäftsführer Osnabrück, und Daniel Scherning (r), Cheftrainer von Osnabrück, sprechen nach rassistischen Beleidigungen von den Zuschauerrängen gegen Osnabrücks Aaron Opoku (nicht im Bild) mit den Sicherheitskräften.

Fußball: 3. Liga, MSV Duisburg - VfL Osnabrück,20. Spieltag, in der Schauinsland-Reisen Arena. Michael Welling (l), Geschäftsführer Osnabrück, und Daniel Scherning (r), Cheftrainer von Osnabrück, sprechen nach rassistischen Beleidigungen von den Zuschauerrängen gegen Osnabrücks Aaron Opoku (nicht im Bild) mit den Sicherheitskräften. © picture alliance/dpa/Revierfoto

In den Ermittlungen nach einer mutmaßlich rassistischen Beleidigung gegen einen Osnabrücker Fußballspieler bei der Drittliga-Partie in Duisburg haben sich die Vorwürfe nach Ansicht der Polizei nicht bestätigt. Der Staatsschutz der Duisburger Kriminalpolizei hat die Untersuchungen gegen einen Zuschauer beim Spiel des MSV gegen den VfL im Dezember vorläufig abgeschlossen. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Mehrere Medien wie die „Neue Ruhr Zeitung“ hatten zuvor darüber berichtet. In der Mitteilung hieß es: „Geklärt werden konnte, dass der 55-jährige Tatverdächtige „Du Affe kannst auch keine Ecke schießen“ gerufen hat und damit mutmaßlich den Spieler Florian Kleinhansl und nicht Aaron Opoku gemeint hatte.“

Akte der Staatsanwaltschaft übergeben

Zudem haben die Ermittlungen nach Einschätzung der Polizei den Verdacht, dass auf der Tribüne Affenlaute imitiert wurden, nicht bestätigt. Der Staatsschutz hatte zuvor Videoaufnahmen ausgewertet und Spieler, Schiedsrichter, Zuschauer sowie Ordner vernommen, hieß es in der Mitteilung. Die Akte habe man nun der Staatsanwaltschaft übergeben.

Dort hieß es zunächst nur, die Unterlagen seien eingegangen. Man werde den Fall prüfen und sich dann öffentlich äußern, kündigte eine Sprecherin auf Anfrage an.

Die Untersuchungen waren nach einer Anzeige der Polizei in Gang gekommen, weil der 55 Jahre Duisburger Opoku rassistisch beleidigt haben soll. Der Schiedsrichter hatte angegeben, dass es auch Affenlaute gegeben habe. Der Vorfall hatte für Entsetzen weit über Fußballkreise hinaus gesorgt. Das Spiel war damals abgebrochen worden.

lnw