
© Heimatverein Mühlhausen-Uelzen
Das Wegebuch an der Twiete ist mehr als nur eine Möglichkeit, Grüße zu hinterlassen. Das Buch, das der Verein für Heimat und Natur Mühlhausen-Uelzen am geografischen Mittelpunkt der Stadt zur Verfügung stellt, ist ein Zeichen. Wer hierher kommt, darf sich willkommen fühlen – egal, ob er sich als Pilger auf dem Jakobsweg befindet, ob er mit dem Rad oder zu Fuß einen Streifzug durch die Natur unternimmt.
Jetzt aber waren ungebetene Gäste an der Twiete. Am Dienstagabend, irgendwann nach 18 Uhr, haben Unbekannte das Wegebuch aus seiner Verankerung gerissen und angezündet. Der Schaden mag in materieller Hinsicht gering sein, der ideelle Wert aber ist unschätzbar. „Natürlich fehlt jedes Verständnis für ein solches Vorgehen. Besonders bedauerlich ist der Verlust des Wegebuches 3, weil es anerkennende Einträge von Freunden aus Peru und den USA enthielt“, erklärte Barbara Cornelissen als Vorsitzende des Heimatvereins im Gespräch mit unserer Redaktion.
Zwei Bücher mit den verschiedensten Grüßen waren bereits gefüllt worden, das dritte stand unter dem Motto „Einladung an alle Vorbeikommenden, ihre Gedanken niederzuschreiben“ zur Verfügung. Noch um 18 Uhr am Dienstag war damit alles in Ordnung, weiß der Heimatverein. Dann aber schlugen Vandalen zu, denen es nur um die Zerstörung des Buches ging. Am Mittwochmorgen fanden die Verantwortlichen kaum mehr als einen Haufen Asche vor.
An seinem Projekt aber wird der Verein festhalten. „Natürlich werden wir ein neues Buch zur Verfügung stellen, denn es wurde ja auch gut angenommen“, richtet Barbara Cornelissen den Blick bereit nach vorne. Tatsächlich ist der Platz ein idyllisches Fleckchen Unna. Er bietet sich für eine Rast an, liegt am Verlauf des historischen Hellwegs. Und mit dem Heimatverein gibt es eine Gruppe, die sich intensiv um den Platz bemüht.
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