FSV feiert gegen RB einen Big Point im Abstiegskampf

Mainz überrascht gegen Leipzig

Mainz entfernt sich von der Abstiegszone. Die Rheinhessen kontern Vizemeister Leipzig am Ende clever aus und haben jetzt beste Chancen auf den Klassenerhalt. Leipzig wird die Champions League wohl verpassen.

Mainz

29.04.2018, 18:49 Uhr / Lesedauer: 2 min
Mainz feierte einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf.

Mainz feierte einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf. © dpa

Mit einem furiosen 3:0 (1:0) gegen Vizemeister RB Leipzig hat der FSV Mainz 05 im Bundesliga-Abstiegskampf einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib gemacht und den Sachsen wohl die letzte Hoffnung auf die erneute Teilnahme an der Champions League geraubt. Vor 30.083 Zuschauern erzielten Pablo De Blasis in der 29. Minute mit einem umstrittenen Foulelfmeter, Alexandru Maxim (85.) und Liga-Debütant Ridle Baku (90.) die Tore zum umjubelten Sieg der Mainzer, die zwei Spieltage vor Saisonschluss als Tabellen-14. mit 33 Punkten nun fünf Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz haben.

„Zweite Hälfte überragend“

„Die zweite Hälfte war überragend“, sagte FSV-Trainer Sandro Schwarz. „Es ist das Größte überhaupt, dass man mit dem Druck richtig umgegangen ist. Aber wir brauchen noch ein paar Schritte, um es endgültig zu schaffen.“

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Der FSV muss am vorletzten Spieltag bei Borussia Dortmund antreten, RB empfängt Wolfsburg. Für die seit nunmehr fünf Partien sieglosen Leipziger, die ihrem Trainer Ralph Hasenhüttl zu dessen 100. Bundesligaspiel kein passendes Geschenk machen konnten, geht es bei fünf Punkten Rückstand auf den Tabellenvierten Hoffenheim wohl nur noch um die Teilnahme an der Europa League. Naby Keita wird in der kommenden Woche den Sachsen fehlen, da er in der Nachspielzeit die Gelb-Rote-Karte sah.

„Wir waren einfach nicht mehr zwingend genug in der zweiten Hälfte. Deswegen haben wir es auch nicht verdient, etwas mitzunehmen“, sagte RB-Kapitän Willi Orban und kündigte an: „Wir wollen die Saison positiv mit einem guten Gefühl beenden.“ Die Mainzer, die auf ihre Mittelfeld-Stammkräfte Suat Serdar und Danny Latza (beide muskuläre Probleme) verzichten mussten, gerieten zu Beginn der umkämpften Partie unter Druck. Doch zunächst verfehlte Leipzigs Yussuf Poulsen nach schöner Vorarbeit von Ademola Lookman das Tor. Dann rettete Alexander Hack bei einem Schuss von Timo Werner auf der Linie, nachdem der Nationalstürmer FSV-Keeper René Adler umkurvt hatte.

Großer Wille und Kampfgeist

Die Hausherren konnten sich zunächst kaum aus der Umklammerung der spielerisch klar überlegenen Gäste befreien. Doch mit großem Willen und Kampfgeist stemmten sie sich gegen die Leipziger Angriffswellen und unternahmen mit zunehmender Spielzeit auch den einen oder anderen Ausflug über die Mittellinie.

Die Führung fiel dann praktisch aus dem Nichts: Als FSV-Stürmer Yoshinori Muto bei einem Zweikampf mit Dayot Upamecano im Strafraum zu Fall kam, zeigte Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) auf den Elfmeterpunkt. De Blasis verwandelte mit Glück, denn RB-Keeper Peter Gulacsi war mit dem Fuß noch am Ball.

RB verliert Kontrolle über das Spiel

Jetzt wurden die Mainzer mutiger und brachten die Leipziger Abwehr öfter in Verlegenheit. RB wirkte verunsichert und verlor völlig die Kontrolle über das Spiel. Die erste Schrecksekunde nach dem Wechsel hatte jedoch Mainz zu überstehen. Als RB-Stürmer Poulsen nach einem Luftzweikampf im FSV-Strafraum zu Boden ging, ließ Dankert weiterspielen. Doch nach der anschließenden Behandlungspause zog er plötzlich den Videobeweis zurate, blieb aber zur Erleichterung der Gastgeber bei seiner Entscheidung.

Anders als über weite Strecken des ersten Durchgangs agierte Mainz nun aber auf Augenhöhe und setzte immer wieder gefährliche Konter, so dass der Sieg am Ende verdient war. In der Schlussphase sorgten die beiden Treffer für das deutliche Ergebnis.

Von dpa

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