„Aida“ eröffnet neue Opern-Ära in Dortmund
Theater Dortmund
Die Saison 2018/19 in der Oper Dortmund bietet viel Populäres. Es ist die erste Spielzeit des neuen Intendanten Heribert Germeshausen, der aber schon genaue Pläne für die folgenden fünf Jahre seiner Intendanz hat. So bringt er Wagners „Ring des Nibelungen“ heraus. Und den inszeniert ab 2020 ein Star.

Heribert Germeshausen ist ab der Saison 2018/19 Intendant der Oper Dortmund. Sein Vertrag läuft über sechs Jahre. Foto: Abegg
Der neue Dortmunder Opernintendant Heribert Germeshausen empfängt das Stammpublikum mit fünf Blockbustern und zwei Entdeckungen, die auch für jüngere Zuschauer spannend sind. Hinzu kommen zwei Familienopern. Am Dienstagnachmittag hat er seinen ersten Dortmunder Spielplan und Ideen für die folgenden fünf Jahre dem Dortmunder Kulturausschuss vorgestellt; an diesem Mittwoch präsentieren die anderen Sparten des Dortmunder Theaters ihr Programm.
Mit Verdis „Aida“ eröffnet die Oper am 5.10. die Saison. Jacopo Spirei will sie als „opulentes Musiktheater“ inszenieren.
Nach dem „Musicircus“ von John Cage am 6. Oktober, der die Dortmunder City zum Klingen bringen soll, und einem Willkommenskonzert abends folgt am 7.10. schon die nächste Premiere: Rossinis „Barbier von Sevilla“. Regie führt in dieser musikalischen Komödie Martion G. Berger.
Nach dem Wochenende hat das Publikum dann bis auf zwei Sopranistinnen das gesamte neue Ensemble gehört.
Den Titel der Musicalpremiere am 24.11. darf das Theater erst am 1. Mai bekannt geben. Es ist ein Werk von Leonard Bernstein, die Hauptrolle singt Anton Zetterholm, der Oberhausener Tarzan. Gil Mehmert inszeniert.
Als Operette kommt am 12.1. Lehárs „Land des Lächelns“ mit Regisseur Thomas Enzinger heraus.
Puccinis „Turandot“ feiert am 9.2. Premiere. Regie führt Tomo Sugao Puccini wird in den folgenden Jahren eine feste Säule im Dortmunder Spielplan.
Am 18.4.19 folgt eine Entdeckung: „Fin de partie“ von György Kurtág (nach Becketts „Endspiel“). Die Salzburger Festspiele wollten das Werk bereits 2013 zeigen, aber Kurtág wurde nicht fertig. Germeshausen war damals schon an der Oper des Ungarn interessiert. Jetzt wird sie an der Mailänder Scala uraufgeführt; in Dortmund ist die zweite Aufführung mit drei der vier Solisten der Scala zu sehen. Regisseur ist Ingo Kerkhof, der regelmäßig in Dortmund inszeniert.
Mit „Echnaton“ von Philip Glass folgt am 24.5.19 eine Tanzoper in Kooperation mit dem NRW-Juniorballett, inszeniert und choreografiert von Demis Volpi.
In den folgenden Jahren steht Wagner im Mittelpunkt: Im Herbst 2019 kommt „Lohengrin“ heraus, ab 2020 der „Ring“. Den inszeniert ein Regiestar: Peter Konwitschny.
Jedes Jahr ein „Festival um Wagner“
In jeder Saison wird es ein kleines „Festival um Wagner“ mit einer weiteren Oper aus der Zeit geben, zum Beispiel ein Werk der „Grand Opera“.
„Julia und Zeliha“ von Fons Merkies und „Wo die wilden Kerle wohnen“ sind Opern für junges Publikum. Und Germeshausen etabliert die Bürgeroper „We Do Opera“, ein Pendant zum Sprechchor des Dortmunder Schauspiels.