Bei der U23-Mannschaft des Holzwickeder SC häuften sich zuletzt späte Gegentore.

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Warum kriegt die U23 des Holzwickeder SC so viele späte Gegentore, Marcel Greig?

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Gleich sechs späte Tore hat die HSC-U23 in den letzten drei Spielen kassiert, drei davon sogar in Überzahl spielend. Trainer Marcel Greig nennt Gründe und erklärt, warum er dennoch zuversichtlich ist.

Holzwickede

, 11.08.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Muster ist klar erkennbar: Das entscheidende 3:4 gegen Mühlhausen kassierte die Holzwickeder U23-Mannschaft in der 86. Minute. Bei der 2:3-Pleite gegen Oberaden erzielte der SuS alle Treffer in der Schluss-Viertelstunde und in Unterzahl. Gegen Hamm II führte Holzwickede lange 4:2 – nur um dann durch Gegentore in der 87. und 90. Minute doch noch Unentschieden zu spielen. Was ist da los, Marcel Greig?

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„Aktuell ist einfach alles in beide Richtungen möglich. Wir können viele Tore schießen, aber auch viele kassieren“, schlussfolgert Marcel Greig, Trainer der U23-Mannschaft des Holzwickeder SC angesichts der letzten Testspiel-Ergebnisse. Das Torverhältnis der letzten vier Partien: 12:14 aus HSC-Sicht – über sechs Treffer fallen pro Spiel.

„Oft haben wir da geführt und im späteren Verlauf viel durchgewechselt“, liefert Greig einen Erklärungsansatz für die Vielzahl der späten Gegentore. Qualitativ habe sich die Mannschaft durch die Wechsel zwar häufig verstärkt, aber: „Dadurch gibt es einen kleinen Bruch im Spiel, der Rhythmus und die Struktur gehen verloren.“

Marcel Greig, Spielertrainer der HSC-U23, ist trotz vieler Gegentore zuversichtlich.

Marcel Greig, Spielertrainer der HSC-U23, ist trotz vieler Gegentore zuversichtlich. © Schürmann

Zudem weist das HSC-Lazarett mittlerweile eine stattliche Größe auf. „Mir fehlen aktuell 13 Leute“, hadert Greig, der gegen SuS Oberaden Spieler mit kleineren Muskelverletzungen verlor. Gegen die Hammer SpVg II erwischte es Neuzugang Jan Gajewski schwerer. „Er wird frühestens in zwölf Wochen wieder auf dem Platz stehen“, mutmaßt Greig.

Das Spiel gegen den SuS ist dem HSC-Coach auch eine knappe Woche später noch ein Dorn im Auge. Als „sehr aggressiv“ beschreibt Greig die Spielweise: „Und das ist noch vorsichtig ausgedrückt.“

Greig ärgert sich über Spielweise des SuS Oberaden

„Bei der Roten Karte tritt der Oberadener unserem Spieler einfach komplett von hinten rein, als der Ball schon längst weg ist. Den muss man normalerweise für acht Wochen sperren“, so Greig. Die Herangehensweise Oberadens habe im weiteren Verlauf des Spiels Spuren bei einigen seiner Akteure hinterlassen, beobachtete Greig: „Klar, dass das an den jüngeren Spielern nicht einfach vorbeigeht, die waren zum Teil ein wenig eingeschüchtert.“

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Grund zur Sorge ist das alles für Marcel Greig aber nicht. „In zwei Wochen sieht das personell schon wieder ganz anders aus“, prognostiziert der HSC-Coach. Dann erwartet er die Spieler mit kleineren Verletzungen zurück und kündigte obendrein noch zwei Neuzugänge an.

Pünktlich zum Saisonstart wird er dann den größten Teil seines Kaders zur Verfügung haben – und späte Gegentore sollen der Vergangenheit angehören: „Fußball ist zu neunzig Prozent Kopfsache: Das müssen wir nur einmal abgestellt bekommen.“

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