Streiks in NRW gehen am Donnerstag weiter Hier steht heute der Betrieb still

Weitere Streiks in NRW : Hier steht heute der Betrieb still - So verlief der Dienstag
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Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifstreit mit den kommunalen Arbeitgebern zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. An diesem Donnerstag (16.2.) stehen unter anderem kommunale Verwaltungen im Zentrum. Verdi hat Arbeitsniederlegungen bei der Stadtverwaltung Bielefeld, der Stadt- und Kreisverwaltung Recklinghausen, beim Ruhrverband sowie bei den Stadtwerken Bochum angekündigt. Darüber hinaus sollen die Sparkassen Recklinghausen und Bottrop sowie das Bottroper Knappschaftskrankenhaus bestreikt werden.

Insgesamt sei am Donnerstag allerdings mit weniger Ausständen zu rechnen als an vergangenen Tagen, sagte Verdi-Sprecher Udo Milbret am Mittwoch. Im Nahverkehr seien zunächst keine weiteren Warnstreiks geplant.

Freitag folgen Warnstreiks an Flughäfen

Am Freitag (17.2.) will die Gewerkschaft Verdi sieben Flughäfen in Deutschland mit einem Warnstreik lahmlegen - mit Folgen für Hunderttausende Passagiere, wie der Flughafenverband ADV befürchtet. Er erwartet, dass weite Teile des innerdeutschen und internationalen Luftverkehrs nicht stattfinden. Die Flughäfen Frankfurt, München, Stuttgart und Hamburg kündigten an, nach der Streikankündigung am Freitag den regulären Passagierbetrieb einzustellen.

Warnstreiks an den Flughäfen in Düsseldorf und Köln sind nach Auskunft der Gewerkschaft in dieser Woche nicht zu erwarten. „Wegen der vielen Hilfsflüge, die im Moment in Richtung Türkei starten, ist das erst einmal vom Tisch“, sagte Gewerkschaftssekretär Konrad. „Viele unserer Mitglieder haben selbst Angehörige in der Erdbebenregion“, berichtete auch Bezirkssprecherin Pfeifer. Im Vordergrund stünde daher die Anteilnahme mit den Betroffenen.

In NRW ist nur der Flughafen Dortmund von den Maßnahmen betroffen. Der Warnstreik in Dortmund ist den Angaben zufolge von Freitagmorgen (3.00 Uhr) bis Samstagmorgen (3.00 Uhr) angesetzt. Verdi habe den Streik frühzeitig angekündigt, damit viele Reisende auf alternative Möglichkeiten zurückgreifen könnte, hieß es.

Der ADV warnte angesichts der Streiks an den Flughäfen vor „massiven Behinderungen im Luftverkehr“. Der Warnstreik werde im innerdeutschen und internationalen Flugverkehr zu gut 2340 Flugausfällen führen, teilte der Verband mit. „Über 295.000 Passagiere werden zum Spielball der Verdi-Streiktaktik“, kritisierte der ADV und sprach von einer „beispiellosen Eskalation“.

Was fordert die Gewerkschaft?

In der aktuellen Tarifrunde fordert Verdi 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die 640 000 Beschäftigten in NRW. Die Kommunalen Arbeitgeber lehnen dies in Nordrhein-Westfalen als wirtschaftlich nicht verkraftbar ab.

Streik in NRW: Das waren die Streiks am Mittwoch

Auch am Mittwoch (15.2.) standen die kommunaken Verwaltungen von NRW im Fokus der Streiks. Unter anderem wurden die Stadtverwaltungen in Oberhausen, Essen, Bochum, Remscheid und Solingen bestreikt. Es wurden Beschäftigte der Kindertagesstätten, der städtischen Bäder und der Entsorgungsbetriebe zum Warnstreik aufgerufen. In Köln sollten die städtischen Kliniken bestreikt werden.

Bei Bus und Bahn waren am Mittwoch noch Ausfälle auf den Linien der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe (NIAG) zu erwarten. Weitere Warnstreiks im Nahverkehr in NRW seien nach Angaben der Verdi-Bezirkssprecher in der laufenden Woche zunächst nicht geplant.

dpa/seh

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