Waldbrände in Europa Was Urlauber zurzeit wissen sollten

Waldbrände in Europa: Was Urlauber zurzeit wissen sollten
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Wegen den anhaltend heißen Temperaturen über 40 Grad und der Trockenheit gibt es zurzeit viele Waldbrände im Süden von Europa. Auch beliebte Urlaubsregionen sind betroffen: In Italien, Spanien und Griechenland brennen die Wälder.

Einige Dörfer und auch Hotels wurden schon evakuiert. Urlauber, die beispielsweise nach Rhodos oder Sizilien reisen wollen, sollten sich vor dem Abflug informieren, ob ihr Reiseziel von den Bränden betroffen ist.

Waldbrand in Griechenland

Den dritten Tag in Folge haben Feuerwehrleute in Griechenland gegen drei große Feuerfronten angekämpft. Für die Waldbrände westlich von Athen konnte keine Entwarnung gegeben werden, wie ein Sprecher am Mittwoch sagte. Starke Winde erschwerten die Löscharbeiten. Die Situation soll sich vorerst nicht bessern, zumal ab Donnerstag eine neuerliche trockene Hitzewelle erwartet wird.

An einer weiteren Feuerfront nahe der Stadt Loutraki stiegen laut Feuerwehr vier Löschflieger und drei Hubschrauber auf. Auf der griechischen Ferieninsel Rhodos wurden am Mittwoch wegen eines großen Waldbrands drei Dörfer und ein Hotel evakuiert. Wie die Feuerwehr mitteilte, handelte es sich um die Ortschaften Eleousa, Salakou und Dimilia sowie ein Hotel in unmittelbarer Nähe.

Der griechische Meteorologe Theodoros Giannaros vom Nationalen Observatorium Athen warnte, dass die Situation mit Hitze, Trockenheit und Bränden in Griechenland noch schlimmer werde. Er prognostizierte: «Das Schlimmste liegt noch vor uns.»

Man stehe ab Donnerstag vor einer neuerlichen Hitzewelle, die ihren Höhepunkt am Wochenende erreiche und örtlich für bis zu 44 Grad sorgen werde. Der Rückgang der Hitzewelle am darauffolgenden Montag sei dann wieder mit starkem Wind gepaart. Das führe zur Situation von «Heiß, Trocken, Windig», wobei jeder Funke ein gewaltiges Feuer verursachen könne, weil die Winde die Glut und die Flammen anheizten und darüber hinaus die Funken über weite Strecken forttrieben, so dass neue Brandherde entstünden.

Ein Mann beobachtete vom Dach eines Hauses aus den Waldbrand auf La Palma
Ein Mann beobachtete von einem Dach aus den Waldbrand auf La Palma © picture alliance/dpa/EUROPA PRESS

Waldbrand in Spanien

Bei dem Waldbrand auf der zu Spanien gehörenden Kanaren-Insel La Palma hat sich die Lage etwas entspannt. Das seit Samstagmorgen in der Nähe der Ortschaft Puntagorda im Nordwesten der Insel wütende Feuer sei noch nicht unter Kontrolle. Aber der größte Teil der mehr als 4200 evakuierten Menschen dürfe seit Sonntagabend wieder nach Hause zurückkehren.

Die Behörden reduzierten unterdessen ihre Schätzung der von den Flammen erfassten Fläche von circa 4700 auf knapp 4000 Hektar, das entspricht etwa 5500 Fußballfeldern. Mindestens 20 Häuser seien abgebrannt, hieß es. Seit Sonntag breiteten sich die Flammen aber nicht oder nur sehr langsam aus. Das Feuer wurde am Montag nach amtlichen Angaben von mehr als 500 Einsatzkräften bekämpft, die unter anderem von insgesamt elf Löschflugzeugen und Hubschraubern unterstützt werden.

Auch der Sprecher der Militärischen Nothilfeeinheit UME, Tomás Romero, hob im Gespräch mit RTVE die besseren Wetterbedingungen hervor: Der Wind sei schwächer, die Temperaturen niedriger und die Luftfeuchtigkeit höher geworden.

Waldbrände in Italien

Auch Italien leidet unter der Hitze. Für 16 größere Städte rief das Gesundheitsministerium am Sonntag die höchste Alarmstufe für Hitze aus - was bedeutet, dass dort auch für gesunde Menschen negative körperliche Auswirkungen drohen können. Den aktuellen Daten des Wetterdienstes der Luftwaffe zufolge wurden am Sonntag in der Hauptstadt Rom Höchsttemperaturen von 37 Grad erwartet. Im toskanischen Florenz 38 Grad, in Bologna 39 Grad. In Apulien sowie auf Sardinien und Sizilien könnte in einigen Gegenden erneut die 40-Grad-Marke geknackt werden.

Laut dem italienischen Nachrichtenportal „News Sicialia“ brach am Montag auf der Halbinsel Sizilien ein Feuer aus, das einen großen Teil des Naturschutzgebietes Monte Bonifato in der Provinz Trapani zerstörte. Mittlerweile seien die Flammen aber fast vollständig unter Kontrolle.

Waldbrände in Kroatien

Auch in Kroatien gab es kürzlich Waldbrände. In der Region rund um Šibenik in Dalmatien war die Feuerwehr im Dauereinsatz. Nach Angaben kroatischer Medien fingen mehrere Gebäude Feuer, dichter Rauch habe sich ausgebreitet, Häuser seien evakuiert worden.

Am heftigsten wütete der Waldbrand in der Nähe von Grebaštica südlich von Šibenik. Noch sind die Feuer dort nicht gelöscht, sie seien aber unter Kontrolle. Laut dem kroatischen Nachrichtenportal „Dalmacija Danas“ ist die Feuerwehr allerdings noch immer im Einsatz.

bani/mit dpa

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