VRR im Ruhrgebiet: Nur noch zwei Tarife - und viel billigere Fahrkarten

Öffentlicher Nahverkehr

Der Verkehrsverband Rhein Ruhr (VRR) will den Nahverkehr im Ruhrgebiet vereinfachen und deutlich günstiger machen. So sieht das neue Konzept aus und das sollen die Tickets jetzt kosten.

NRW

04.12.2019, 17:38 Uhr / Lesedauer: 1 min
Der VRR will das Ticketsystem im Ruhrgebiet deutlich vereinfachen und nur noch zwei Tarife anbieten.

Der VRR will das Ticketsystem im Ruhrgebiet deutlich vereinfachen und nur noch zwei Tarife anbieten. © picture alliance/dpa

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) will mit deutlich gesenkten Fahrpreisen und einer vereinfachten Tarifstruktur mehr Autofahrer zum Umsteigen in Busse und Bahnen bewegen.

Mit dem am Mittwoch vorgestellten Konzept, das Reduzierungen von bis zu 75 Prozent im Vergleich zum bisherigen Tarifniveau vorsehe, will sich der VRR als Modellregion für das „Sofortprogramm Saubere Luft“ der Bundesregierung bewerben. Gleichzeitig soll das Verkehrsangebot deutlich ausgebaut werden.

Statt der bisherigen fünf Tarifstufen soll es laut Konzept nur noch jeweils zwei Preisstufen für Einzeltickets und Dauerkarten geben.

  • Einzeltickets für das Gebiet eine einzelnen Stadt oder eines Kreises sollen 2 Euro kosten, für den gesamten VRR-Raum werden 4 Euro veranschlagt.
  • Monatstickets sollen 50 beziehungsweise 80 Euro kosten. Parallel zum klassischen Tarif will der VRR den digitalen eTarif stark ausbauen, bei dem sich die Fahrgäste über eine App beim Einsteigen ein- und nach Ende der Fahrt wieder auschecken.

Finanzieren lässt sich das Konzept trotz des erwarteten deutlichen Anstiegs der Fahrgastzahlen nur mit Hilfe erheblicher Fördermittel. Der VRR will dazu mindestens 221 Millionen Euro pro Jahr beim Bund beantragen. Dieser Förderbedarf soll für fünf Jahre angemeldet werden. Im VRR werden pro Jahr 1,1 Milliarden Fahrgäste gezählt.