Vom Stammkeeper zum Stürmer Ex-HSC-Torwart Kevin Beinsen dreht bei neuem Verein mächtig auf

Von Till Schacht
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Vom Tore verhindern zum Tore erzielen, vom Torwart zum Stürmer, von Holzwickede nach Herdecke: Um wieder in seiner Heimat beim FC Herdecke-Ende zu spielen, entschloss sich Kevin Beisen im vergangenen Sommer den Holzwickeder SC nach sechs Jahren zu verlassen. Sein letztes halbes Jahr hatte es beim damaligen Fußball-Oberligisten wirklich in sich und verlief fußballerisch äußerst turbulent.

„Es hat alles erstaunlich gut geklappt“, meint Kevin Beinsen zu seinem doch etwas ungewöhnlichen Positionswechsel in Herdecke. „Anfangs war das schon etwas ungewohnt, aber ich kannte die Jungs hier schon von früher und das hat geholfen.“

Sieben Tore im ersten halben Jahr für den FC mögen von außen betrachtet überragend sein, doch Beinsen gibt sich selbstkritisch. „Das ist schon okay, aber es hätte auch zweistellig werden können“, sagt der ehemalige Torwart. Seine Begründung: „In ein paar Spielen waren schon ein, zwei Tore mehr drin für mich.“

Kevin Beinsen war bei den HSC-Fans sehr beliebt.
Kevin Beinsen war bei den HSC-Fans sehr beliebt. © Schürmann

Umso motivierter ist er für die Rückrunde. „Wenn am Ende zwischen 10 und 15 Saisontore für mich rausspringen, wäre das geil“, erklärt Beinsen. Das wieder entdeckte Stürmer-Blut ist aber nicht das einzige, worüber sich der Ex-HSC-Schlussmann freut. „Ich war nur in zwei Spielen nicht von Anfang an mit dabei. Dass ich soviel spielen darf, ist einfach mega“, freut sich Beinsen, der aktuell mit seinem Verein nur aufgrund des besseren Torverhältnisses auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz steht.

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15 Punkte konnten Beinsen und seine Mitspieler aus 14 Spielen einfahren. „Es war von Anfang an für alle hier klar, dass nur der Klassenerhalt zählt“, sagt der Herdecker mit Blick auf die Tabelle. „Es ist hier wie vergangenes Jahr mit Holzwickede in der Oberliga: An guten Tagen kann hier jeder jeden schlagen.“

Er sei aber trotz allem sehr zuversichtlich, dass sie am Ende über dem Strich stehen. „Wir sind eine sehr erfahrene Truppe, ein eingeschworener Haufen“, sagt Beinsen über sein Team. „Es ist manchmal fast wie in einer Beziehung, dann keifen wir uns auch mal beim Training an. Unser Verhältnis in der Mannschaft ist sehr eng, aber am Ende ist das unsere Stärke.“

„HSC ist mein Herzensverein“

Seine alten Kameraden aus Holzwickede hat er aber trotz des engen Terminkalenders bei seinem neuen Verein nicht aus dem Auge gelassen. „Der HSC ist mein absoluter Herzensverein und das bleibt auch so“, sagt Kevin Beinsen. „Neben Herdecke ist es der einzige Verein, den ich als Favorit in meiner Fußball-App gespeichert habe“, führt er weiter aus.

Auch zu seinen ehemaligen Mitspielern würde weiter Kontakt bestehen. „Der ist nie abgeflacht“, sagt der ehemalige Keeper. In dieser Saison habe er es bisher zwar leider nur zum Pokalspiel gegen Rhynern geschafft, aber das soll sich ändern: „Ich hoffe, in der Rückrunde auch das ein oder andere Ligaspiel live verfolgen zu können.“

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