Kevin Beinsen wurde nach dem Sieg in Herne von den mitgereisten HSC-Fans gefeiert, die sich gleich nach der Schulter des Torwarts erkundigten.

Kevin Beinsen wurde nach dem Sieg in Herne von den mitgereisten HSC-Fans gefeiert, die sich gleich nach der Schulter des Torwarts erkundigten. © Schürmann

HSC-Keeper Kevin Beinsen verletzt sich - und verkündet offiziell seinen Abgang im Sommer

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Es war schon länger spekuliert worden, dass Kevin Beinsen seine letzte Saison für den Holzwickeder SC bestreitet. Jetzt gibt‘s Klarheit: Der Spieler wechselt im Sommer den Verein.

Holzwickede

, 17.05.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wie wichtig er für den den Holzwickeder SC immer noch ist, hat Kevin Beinsen (32) am Sonntag mal wieder unter Beweis gestellt. Die Nummer eins des Fußball-Oberligisten parierte zweimal ganz stark beim 2:0-Auswärtssieg in Herne, hielt somit die Führung für seine Farben fest. Bei der zweiten Aktion verletzte er sich jedoch unglücklich an der Schulter. Ob er am Donnerstag beim wichtigen Punktspiel in Vreden mit dabei sein kann, ist noch völlig offen. Nicht mehr aber seine Zukunft: Im Sommer ist beim HSC Schluss.

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Kevin Beinsen wird den HSC am Ende der Spielzeit nach sechs Jahren verlassen. Ein Karriereende, von dem hier und da mal die Rede war, ist es aber noch nicht. Beinsen wird sich in seiner Heimat dem FC Herdecke-Ende anschließen, der in der Bezirksliga 6 aktuell um den Klassenerhalt kämpft.

Beinsen würde am liebsten in der kommenden Saison Bezirksliga spielen. „Ich hoffe, dass sie gewonnen haben“, sagte der 32-Jährige nach dem Sieg seines HSC in Herne. Hatten sie aber nicht; mit 2:3 ging die Partie beim SC Hennen aus Sicht der Herdecker verloren. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz schmilzt damit auf zwei Pünktchen.

Kevin Beinsen wird beim FC Herdecke-Ende wieder zum Feldspieler

Bei diesem Team wird Beinsen dann künftig im Feld spielen, egal ob in der Bezirks- oder Kreisliga, kündigte er an: „Ich habe in der Jugend bei Schalke ja schon im Feld gespielt und kann, denke ich mal, auch ein bisschen was an der Murmel. Ich muss jetzt halt wieder ein bisschen Kondition büffeln.“

Zu seinem Torwart-Dasein kam Beinsen übrigens in der Jugend, als er bei einem Turnier mal seine Hallenschuhe vergessen hatte. „Also musste ich ins Tor und ich glaube, ich habe meine Sache damals gar nicht schlecht gemacht zu haben. Also bin ich gleich im Tor geblieben“, sagt er mit einem Grinsen.

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Das war allerdings ein wenig schmerzverzerrt. Mitte der zweiten Halbzeit in Herne musste der Schlussmann nach seiner Parade ausgewechselt werden. „Ich bin beim Sprung im Kunstrasen hängen geblieben und habe in der Schulter gespürt, wie es geknackt hat. Ich hoffe, dass es nicht allzu schlimm ist. Es fühlt sich jedenfalls gerade nicht so gut an“, sagte Beinsen, der zunächst weiterspielte, dann aber doch für Ersatzmann Torben Simon Platz machte.

In dieser Szene passiert es: Kevin Beinsen pariert den Freistoß der Gastgeber und verhindert so den 1:2-Anschlusstreffer. Mit der Schulter bleibt er allerdings im Kunstrasengeläuf hängen und muss kurze Zeit später ausgewechselt werden.

In dieser Szene passiert es: Kevin Beinsen pariert den Freistoß der Gastgeber und verhindert so den 1:2-Anschlusstreffer. Mit der Schulter bleibt er allerdings im Kunstrasengeläuf hängen und muss kurze Zeit später ausgewechselt werden. © Schürmann

Ob es für einen Einsatz am Donnerstag bei der SpVgg Vreden reicht - Beinsen weiß es noch nicht: „Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Ich werde die Tage zum Doc gehen, danach weiß ich hoffentlich mehr.“ Für den HSC will der Keeper aber unbedingt noch einmal zwischen den Pfosten stehen: „So wollte ich mich eigentlich nicht verabschieden. Aber die Dinger musste ich heute auch halten. Das war ich der Mannschaft schuldig.“

Sein Abgang zum FC Herdecke-Ende, der vonseiten der Herdecker bereits offiziell verkündet worden ist, sei zudem der Tatsache geschuldet, dass die Rahmede-Brücke als Teil der A45 zurzeit gesperrt ist - dies voraussichtlich noch einige Jahre. „Ich will mich nächstes Jahr selbstständig machen“, sagt der Versicherungskaufmann.

Kehrt Kevin Beinsen noch einmal ins HSC-Tor zurück? Ein Einsatz am Donnerstag ist derzeit noch völlig fraglich.

Kehrt Kevin Beinsen noch einmal ins HSC-Tor zurück? Ein Einsatz am Donnerstag ist derzeit noch völlig fraglich. © Schürmann

Der Beruf gehe nun mal vor, große Umwege wegen der Sperre des Teilabschnitts der Autobahn fahren, passt dem 32-Jährigen daher nicht in den Kram: „Es ist schade, dass ich den HSC verlassen werde, aber den Aufwand kann ich künftig nicht mehr betreiben.“ Gleichzeitig freut er sich auf die kommenden Aufgaben als Feldspieler: „Da spiele ich dann mit ganz vielen alten Schulfreunden zusammen.“