Es lief bereits die Nachspielzeit. Gerade fiel das 4:1 für Eichlinghofen. Das Spiel ist längst entschieden. Nur einer hatte noch nicht genug: Aleksandar Djordjevic. Der Stürmer des TuS Eichlinghofen hatte bereits drei Tore erzielt. Aber warum eigentlich nicht noch eins?
Bezirksliga 8
TuS Eichlinghofen − SG Massen
5:1 (1:0)
Das sahen auch seine Teamkollegen so. Von außen brüllte die Eichlinghofener Ersatzbank: „Noch einer, Djordji!“ Kaum war die Partie wieder angepfiffen, da eroberte Eichlinghofen den Ball sofort wieder zurück. Die gesamte Mannschaft wollte, dass er noch einmal trifft: Als der Ball in die Mitte gespielt wird, jubelte bereits die ganze Dortmunder Mannschaft: Djordjevic nahm den Ball an, schaute, und traf zum 5:1. Der Stürmer rannte jubelnd zu seiner Bank. Ungläubig zeigte er vier Finger in die Luft. „Das gibt zwei Kästen“, riefen seine Mitspieler.
Nach dem Spiel sagte Aleksandar Djordjevic, er habe sich ohnehin zwei Tore vorgenommen. „Ich hab vor dem Spiel angekündigt, dass ich zwei mache. Jetzt sind es vier geworden.“ In echter Fußballermanier fügte er noch hinzu: „Aber viel wichtiger war heute der Sieg für die Mannschaft. Das Individuelle kommt danach.“
Massen hält anfangs gut dagegen
Dabei sah es lange Zeit gar nicht nach einem Kantersieg des TuS aus. Mit einem 1:0 ging es in die Pause. Den Treffer erzielte Eichlinghofens Verteidiger Andreas Upheus (39.) nach einem Freistoß. Da Costa im SGM-Tor konnte den Ball zwar festhalten, aber erst hinter der Linie. Der spielerische Vorteil der Gastgeber schimmerte immer wieder durch. SG Massen auf der anderen Seite wurde kaum wirklich gefährlich.
In der zweiten Hälfte ließen beide Mannschaften es etwas entspannter angehen. Jetzt sah es sogar so aus, als könnte Massen das Spiel doch noch drehen. Aber: Je länger das Spiel dauerte, umso mehr schwanden bei Massen die Kräfte. Die Fehler häuften sich. Da Eichlinghofen nicht nachließ und weiterhin gefährlich nach vorne spielte, kam es dann in Hälfte zwei zum vierfachen Djordjevic. Bei Massen traf nach einer Ecke nur Julian Salwik mit dem Kopf zum zwischenzeitlichen 1:3 aus Massener Sicht (85.). Salwik war es dann aber auch, der kurz vor Schluss nach einem Foul mit Gelb-Rot vom Platz flog.
Marco Köhler nennt die Grunde
„Wir haben über die Probleme schon mehrfach intern gesprochen und werden dementsprechend auch kaderstrukturelle Veränderungen vornehmen. Darüber möchte ich aber nicht öffentlich reden. Die Mannschaft weiß darüber Bescheid“, sagte der bediente SGM-Coach Marco Köhler nach dem Spiel.
SGM: Sousa da Costa, Kayser (48. Paschedag), Ernst, Braun (60. Oruku), Salwik, Bernsdorf (84. Toquero), Grasteit, Dreifuß, Üstün, Idczak, Jans (56. Schinow)
Tore: 1:0 Upheus (39.), 2:0 Djordjevic (71.), 3:0 Djordjevic (77.) 3:1 Salwik (85.), 4:1 Djordjevic (90.+1), 5:1 Djordjevic (90.+3)
Gelb-Rote Karte: Salwik (90’)
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