Viereinhalb Jahre Haft für Bochumer Vergewaltiger
Das Opfer biss zu
Mit einem Biss in die Lippe ihres Vergewaltigers konnte sich eine Frau aus Bochum vor der schlimmen Tat retten. Das Landgericht Bochum hat den Mann jetzt zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Aber auch wenn der Täter hinter Gittern sitzt: Die Erinnerung und die Narbe auf der Wange bleiben.

Es passierte auf der Heimfahrt in einem Nachtexpress-Bus Anfang des Jahres. Der Angeklagte hatte die Frau am Bochumer Busbahnhof angesprochen, dann war er ihr gefolgt. Als die 48-Jährige ausstieg, stieg auch er aus.
Als die Frau es schließlich mit der Angst zu tun bekam und den Notruf wählte, rastete der Angeklagte aus. Er schlug ihr das Handy aus der Hand, schleppte sie in eine dunkle Hauseinfahrt, schmiss sich auf sie. Als ihm die Frau daraufhin in die Lippe biss, trat er um sich. Der Abdruck seiner Schuhsohle war noch lange auf der Stirn der 48-Jährigen zu sehen. Außerdem wurde die Wange aufgerissen. Die Narbe ist bis heute sichtbar. Laut Urteil hatte das Opfer Todesangst.
Die Richter glaubten ihm nicht: viereinhalb Jahre Haft
Der Angeklagte hatte im Prozess vor dem Bochumer Landgericht erklärt, dass er völlig betrunken gewesen sei. Er habe deshalb keine Erinnerung an die Tat. Das nahmen ihm die Richter aber nicht ab. Am Freitag ist der Mann verurteilt worden. Die Strafe: viereinhalb Jahre Haft.