Vier Tote durch Überschwemmungen in Süddeutschland

NRW bleibt weitgehend verschont

Schwere Gewitter, extremer Regen und Sturm haben am Sonntagabend und in der Nacht in Baden-Württemberg und Bayern immense Schäden angerichtet. Die Behörden sprechen von einer "Naturkatastrophe". Es gibt vier Tote und wohl viele Verletzte. Autos wurden mitgerissen, Häuser sind einsturzgefährdet. In NRW sind gebietsweise Bahnverkehr und Polizeinotruf durch das Unwetter gestört.

NRW/BADEN-WÜRTTEMBERG

, 30.05.2016, 10:03 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Wichtigste in Kürze

  • Schwere Unwetter und Überschwemmungen haben am Sonntagabend und in der Nacht viele Orte in Süddeutschland verwüstet, drei Menschen starben.
  • Besonders betroffen war der Ort Braunsbach in Baden-Württemberg. Dort gab es jedoch keine Toten oder Verletzten.
  • Teilweise fiel so viel Regen, wie sonst in mehreren Wochen oder gar Monaten zusammen.
  • Auch für weite Teile Nordrhein-Westfalens warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Unwettern. Hier geht es zur aktuellen Warnkarte. Die Meteorologen warnten vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis Windstärke 8 und Hagel.
  • In Bochum, Witten und Herne ist der Polizeinotruf lahm gelegt

So ist die Lage in NRW:

11:05 Uhr: Alle Unwetterwarnungen für NRW sind aufgehoben.

Die Woche hat nass und ungemütlich begonnen. Im Gegensatz zu anderen Regionen in Deutschland blieb NRW aber weitgehend verschont.

Besser soll es am Dienstag werden. „Die Nacht verläuft warnfrei“, teilte der DWD mit. Trocken soll es aber nicht bleiben. Die Wetterexperten rechnen bereits für Mittwoch und Donnerstag mit neuen Schauern und Gewittern. Mindestens bis Freitag muss laut Wetterdienst bundesweit noch mit starken Regenfällen und teilweise auch Gewittern gerechnet werden.

10:09 Uhr: Polizeinnotruf in Bochum lahm gelegt

In Bochum, Witten und Herne hat gegen 9 Uhr ein Blitzeinschlag im Bochumer Polizeipräsidium den Notruf 110 lahmgelegt. In Notfällen ist die Polizei in diesen drei Städten unter den Rufnummern Tel. (0234) 9092053 bis 9092055 erreichbar. 

Update 13:38 Uhr: Nach etwa dreieinhalb Stunden ist der Schaden an der Telefonanlage des Polizeipräsidiums wieder behoben. 

Die Feuerwehr in Gelsenkirchen meldet "eine überschaubare Anzahl" von Einsätzen, 15 an der Zahl. Vor allem in den nördlichen Stadtteilen Scholven, Hassel und Buer seien Keller und Straßen überflutet worden. Auch die Straßenbahnlinie 107 war betroffen.  

9:37 Uhr: Warnung vor Unwettern - Störung bei der Bahn

Der Deutsche Wetterdienst warnt insbesondere vor Starkregen im Hochsauerlandkreis und im Kreis Olpe mit Niederschlagsmengen zwischen 30 und 40 Litern pro Quadratmetern. Angekündigt sind Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis Windstärke 8 und Hagel. Menschen sollten den Aufenthalt im Freien möglichst meiden. 

Starker Regen wurde und wird unter anderem auch in den Kreisen Borken und Recklinghausen sowie in Bottrop und Gelsenkirchen erwartet, ebenso in den Kreisen Kleve und Wesel, in Essen und Oberhausen. Regenwolken zogen am Morgen auch über die Eifel und in Richtung Niederlande. Auch in Düsseldorf wurden Gewitter mit Sturmböen, starker Regen und Hagel erwartet. 

Oberleitungsschäden sorgen auch für Behinderungen im Bahnverkehr. Das gilt sowohl für das Rheinland als auch für das Ruhrgebiet.