Video-Rundgang durch das Gelsenkirchener Gefängnis
JVA intensiviert Kontrollen
In der Justizvollzugsanstalt Gelsenkirchen ist drei Wochen nach der Flucht eines Häftlings wieder Normalität eingekehrt. Doch der Ausbruch hat Konsequenzen. NRW-Justizminister Thomas Kuschaty und Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck haben jetzt das Gefängnis besucht. Wir haben sie mit der Kamera begleitet.
Im Gespräch erzählt JVA-Leiter Carsten Heim, wie der Alltag im Gefängnis aussieht, spricht über Kommunikationsmethoden der Häftlinge und erklärt, was sich nach dem Ausbruch verändert hat:
"Der Häftling wurde verlegt, um wieder Ruhe reinzubringen", sagte Carsten Heim, Leiter der Justizvollzugsanstalt (JVA) am Rande eines Besuches des Essener Bischofs Franz-Josef Overbeck und des nordrhein-westfälischen Justizministers Thomas Kutschaty.
Am 9. Juli hatte der Häftling in seiner Erdgeschosszelle einen Gitterstab zur Seite gebogen und sich durch den Spalt gezwängt. Dann überwand er einen 4,50 Meter hohen Zaun und eine etwa 5,50 Meter hohe Mauer. Fluchthelfer hatten eine Kletterhilfe über die Außenmauer geworfen. Fünf Tage später wurde der Ausbrecher in Ahaus gefasst. "Dass der die Gitterstäbe verbiegen konnte, hat auch uns überrascht", sagte JVA-Leiter Heim am Montag. Seit dem Ausbruch würden die Gitter aus Mangan-Hartstahl häufiger überprüft.