Die Katze ist aus dem Sack: Der VfL Kamen hat deutlich früher als zunächst geplant seinen Trainer für die kommende Spielzeit vorgestellt. Am gestrigen Abend setzte der Vorstand um Andreas Conradi die Mannschaft in Kenntnis, die die Entscheidung wohlwollend auffassten.
Wie bereits vielfach vermutet und spekuliert, übernimmt Mehmet Kara, der aktuelle Spieler und U19-Trainer des VfL Kamen, den vakanten Posten ab Sommer 2023. „Nachdem die Trainer uns über ihren Rücktritt zum Saisonende informiert haben und wir den ersten Schock darüber verdauen konnten, haben wir mehrere Möglichkeiten durchgespielt. Am Ende haben wir uns für eine interne Lösung entschieden, die für uns auch als optimale erscheint“, beginnt der Vorsitzende Andreas Conradi mit seinen Ausführungen. „Nach guten Gesprächen sind wir froh, dass Mehmet Kara zugesagt hat und freuen uns auf die nächsten Jahre mit ihm.“
Der VfL Kamen setzt also auf Beständigkeit und vertraut dem ehemaligen Fußballprofi vom SC Paderborn die erste Mannschaft gleich für die nächsten Jahre an. So stattet der Verein den aktuellen Mittelfeldmotor mit einem Dreijahresvertrag aus, was im Amateurfußball doch eher ungewöhnlich scheint. „Wir sind guter Dinge, dass Mehmet einen guten Job bei uns machen wird. Er hat gezeigt, dass er erfolgreich arbeiten kann und hat unsere U19 zu einer echten Adresse im Kreis gemacht“, hat Conradi schon jetzt viel Lob für seinen neuen Cheftrainer übrig.
Kein Spielertrainer
Als Spieler wird Kara nach der Rückrunde dem VfL Kamen dann nicht mehr zur Verfügung stehen, wie Conradi bestätigte: „Mehmet wird bei uns kein Spielertrainer, sondern 100 Prozent als Trainer agieren.“
Auf die Frage, wie man die durch Mehmet Karas Karriereende entstandene Lücke auf dem Spielfeld schließen will, nimmt Conradi die übrigen Spieler des Kaders in die Pflicht: „Irgendwann wäre die Zeit von Mehmet eh gekommen und dann hätten wir ihn auch ersetzten müssen. Wir haben noch andere sehr, sehr gute Spieler und die werden in die Rolle langsam reinwachsen.“
Betreuerteam bleibt
Weiterhin zum Trainer- und Betreuerstab gehören Franz und Mario Zablocki, die sich um die Belange der Torhüter kümmern. Auch die langjährigen Betreuer Hakan Mekik und Hannes Hoffmann bleiben Team und Trainer fast selbstverständlich erhalten. Lediglich der neue Co-Trainer von Kara ist noch nicht gefunden, aber davor machen die Verantwortlichen im Jahnstadion sich nicht Bange. „Einen passenden Co-Trainer suchen wir aktuell noch, werden aber ganz sicher auch da zeitnah ein sehr gutes Ergebnis präsentieren können“, sieht Conradi dort überhaupt keinen Zeitdruck.
Die Verantwortlichen um Conradi werden nun gemeinsam mit Kara in die Spielergespräche gehen, um schnellstmöglich zu wissen, mit wem man für die neue Saison planen kann. Dazu wird man sich auch umschauen, wo und mit wem man den Kader punktuell verstärken kann. Auch da dürften wieder einige bekannte Namen in der Verlosung sein.
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