Wieder einmal schreibt der VfK Weddinghofen Negativschlagzeilen. Während der Zwischenrunde des Warsteiner Masters in der EBG-Halle in Unna kam es am Sonntag zu heftigen Unruhen. Auslöser war in der 3. Runde im Spiel gegen den SV Afferde ein überhartes Foul von Weddinghofens Tamer Erel an Björn Duve. In diesem Spiel gab es gleich zwei Rote Karten gegen den VfK − und ewig lange Diskussionen.
Warsteiner Masters: VfK-Gemüter lassen sich schwer beruhigen
Nach dem Foul kam es sofort zu einer Rudelbildung. Duve lag vor Schmerzen auf dem Hallenboden direkt vor der VfK-Bank, Weddinghofen verstand die Welt nicht mehr. Spieler und Trainer Stefan Feldmann zeigten Gesten, die darauf deuten sollen, dass Erel den Ball gespielt haben soll. Das war definitiv nicht der Fall, wie auch unsere Videoaufnahmen zeigen. Für das Einsteigen gab es die Zwei-Minuten-Zeitstrafe.
Auch Afferdes Duc Than Tran mischte jetzt in der Spielertraube mit und sah sich plötzlich Stirn an Stirn mit Weddinghofens Tarik Civak, der im Vorfeld etwas in Richtung des SVA-Spielers gesagt haben muss. Der leitende Schiedsrichter registrierte dies jedenfalls, notierte sich sofort etwas und gab Civak daraufhin Rot. Than Tran bekam eine Zeitstrafe.
Nach langen Diskussionen hatten sich die Gemüter ein wenig beruhigt, das Spiel wurde für die verbleibenden gut zweieinhalb Minuten fortgesetzt. Weddinghofen ging nochmals in Führung. Provokant aber dann der Jubel von Taner Erel in Richtung Afferde-Bank mitsamt obszöner Geste. Rot gab es aber erst nach dem Spiel gegen ihn.

Als der SV Afferde dann Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich erzielte, jubelte die ganze Halle. „So bringst du mal eben eine ganze Halle gegen dich auf“, sagte unser Kommentator Dirk Berkemeyer im Livestream. Neben ihm saß als Experte SG Massens Abteilungsleiter Fußball, Roman Spielfeld, dessen Klub die Vorrunde in Unna ausrichtete. Er fand deutliche Worte zu dem Krawall auf der Platte.
Roman Spielfeld kritisiert den VfK Weddinghofen deutlich
„Es sind leider im die gleichen Vereine. Und deshalb kann ich Uli Eckei (Vorsitzender des BSV Heeren, Anm. d. Red.) komplett verstehen, wenn er sagt, dass er sie nicht bei seinem Turnier dabei haben möchte“, so Spielfeld. Heeren hatte den VfK nach den mit heftigen Tätlichkeiten im Ligaspiel gegen den Kamener SC vom Wintercup ausgeladen.

Spielfeld weiter: „Man muss es so deutlich sagen: Da fehlt es an Durchsetzungsvermögen im Verein. Die Resonanz des Klubs wird kaputtgemacht. All die Helfer − und das sind beim VfK mit Sicherheit nicht wenige − müssen sich dafür anpampen lassen. Wenn man solchen Spielern eine Plattform gibt, ist man aber selbst Schuld.“
Afferde gewinnt Achtmeterschießen, Weddinghofen diskutiert
Im anschließenden Achtmeterschießen setzte sich der SVA durch. Danach gingen die Diskussionen seitens des VfK weiter. Spielfeld stellte klar: „An der Leistung der Schiedsrichter liegt es hier nicht. Die machen einen tollen Job, interpretieren die Hallenregeln gut. Aber über dieses Spiel kann man nur den Mantel der Schande legen.“
Nach gut 37 Minuten war diese Begegnung dann auch endgültig vorbei und die nächsten Teams konnten weitermachen.
Vorstand des VfK Weddinghofen will Vorkommnisse aufarbeiten
Auf Nachfrage äußerte sich Jens Pfeiffer, Vorsitzender des VfK Weddinghofen, zu den Vorkommnissen. Er selbst war am Sonntag laut eigener Aussage nicht in der EBG-Halle vor Ort. „Ich habe mich noch nicht mit Stefan (Feldmann, Anm. d. Red.) unterhalten und weiß nicht, was vorgefallen ist oder was der Auslöser war. Wenn so etwas passiert, kann ich Kritik komplett nachvollziehen. Ich möchte jetzt nicht sagen: Der oder der ist Schuld. Aber so etwas darf nicht passieren.“ Mehr konnte der VfK-Vorstand bisher nicht sagen; Pfeiffer wolle die Szenen zunächst gemeinsam mit dem Trainer auswerten.