Es sollte ein fußballerischer Leckerbissen der Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm werden. Der Kamener SC empfing den Spitzenreiter aus Weddinghofen, der sich mit einigen Spielern aber mal total daneben benahm. Nach dem Spiel gibt es zwar eine Entschuldigung, aber ein Nachspiel wird dieses vermeintliche Topspiel definitiv haben.
„Sowas gehört nicht auf den Fußballplatz und dafür kann ich mich beim Kamener SC nur entschuldigen. Ich schäme mich für das Verhalten unserer Mannschaft“, sprach VfK-Trainer Stefan Feldmann nach dem Spiel deutliche Worte und fügt ziemlich geknickt hinzu: „Da kann ich leider am Wenigsten für, deshalb muss ich mich beim KSC und bei Philip Denninghoff entschuldigen. Das kann ich aber nur für mich und meinen Verein sagen. Für die Spieler garantiert nicht, das müssen die schon selber hinbekommen.“ Bereits am Montag telefonierte Feldmann mit Denninghoff, erkundigte sich nach dessen Befinden und entschuldigte sich auch im Namen des VfK Weddinghofen für die Aktion seines Spielers.
Als Schiedsrichter Frank Perschke kurz vor der Halbzeitpause auf Strafstoß für den Kamener SC entschied, blieb es zunächst noch ruhig. Die üblichen Diskussionen, eine Verwarnung für Cagatay Kaya, der KSC-Stürmer Moritz Denninghoff am Trikot festgehalten hatte und dann ging es zügig mit dem Elfmeter weiter. Moritz Denninghoff trat an, traf zur Führung für Kamen und jubelt gemeinsam mit Jan Jacob und Jendrik Duske. Um gemeinsam mit seinem Bruder zu jubeln kam Philip Denninghoff aus der eigenen Hälfte angelaufen und wurde von VfK-Offensivspieler Yasin Yilmaz verfolgt. Dieser riss Denninghoff zu Boden und schlug sofort auf ihn ein.
„Solche Sachen müssen hart bestraft werden. Manche Spieler bekommen lediglich vier bis acht Wochen und das ist viel zu wenig. Das hat auf keinem Fußballplatz etwas zu suchen und schadet dem Sport, den wir alle so lieben“, hat Feldmann kein Verständnis für Yilmaz Tat. Dabei ist eben jener Yilmaz ein Wiederholungstäter und der kam erst aus einer Sperre, die satte 36 Wochen betrug.
Nachdem sich die Situation ein wenig beruhigt hatte, entschied Perschke auf Rot gegen Yilmaz. Auf der anderen Seite musste Philip Denninghoff behandelt und anschließend ausgewechselt werden. Und als ob der Platzverweis noch nicht genug für den VfK Weddinghofen war, gab es auch in der zweiten Halbzeit ein negatives Highlight, das mit einem Platzverweis endete.
Stefan Feldmann kündigt Konsequenzen an
„Wir machen an der Eckfahne ein Foulspiel, indem wir völlig übermotiviert reingrätschen und der Schiedsrichter einfach nur Rot geben muss“, kann Feldmann auch das Verhalten von Kaya direkt nach dem Seitenwechsel nicht nachvollziehen. Dies war aus Sicht des Trainers dann der endgültige Knock-out für Weddinghofen. „Wir waren heute unser schwerster Gegner“, bilanziert Feldmann und blickt zunächst sportlich nach vorne: „Die Niederlage ist bitter, aber wir sind Aufsteiger und gegen den Kamener SC kann man auch verlieren.“
Anschließend schloss Feldmann weitere Konsequenzen nicht aus, wollte aber zunächst keinen Schnellschuss abgeben. „Die beiden Roten Karten, haben mit Sportlichkeit nichts zutun und sowas kann ich nur verachten. Das finde ich von den Spielern unter aller Sau und das wird bei uns auch nicht geduldet“, war Stefan Feldmann von seinen Spielern merklich enttäuscht. Ob die Spieler das Trikot des VfK Weddinghofen noch einmal tragen werden, wollte Feldmann indes nicht genau beantworten: „Ich gehe davon aus, dass Yasin eine sehr lange Sperre bekommen wird. Den Rest werden wir intern besprechen und dann werden wir unsere Rückschlüsse daraus ziehen.“