Klinik-Streik NRW: Verdi will Druck bei künftiger Landesregierung machen
Krankenhäuser
Im Tarifstreit um eine Entlastung der Uniklinik-Beschäftigten will die Gewerkschaft Verdi Druck auf die künftige Regierung ausüben. An den Parteitagen von Grünen und CDU soll demonstriert werden.
Im Tarifstreit um eine Entlastung der Uniklinik-Beschäftigten will die Gewerkschaft Verdi politischen Druck auf die voraussichtliche NRW-Regierungskoalition von CDU und Grünen ausüben. Streikende der sechs Uni-Kliniken im Land würden am Samstag an den Veranstaltungsorten der Landesparteitage von CDU (Bonn) und Grünen (Bielefeld) demonstrieren, kündigte Verdi am Freitag an. Im Koalitionsvertrag der beiden Parteien sei eine Finanzierungszusage für den «Tarifvertrag Entlastung» zugunsten der Pflegenden nicht vorgesehen. Es sei nachvollziehbar, dass sich Beschäftigte deshalb im Stich gelassen fühlten, so Verdi.
Die Gewerkschaft will Druck auf künftige Landesregierung aufbauen
Bei den Landesparteitagen stimmen die Delegierten beider Parteien über den Koalitionsvertrag ab. Verdi fordert eine Zusage für mehr Landesgeld zugunsten der Pflegenden. Die Streiks in dem zähen Tarifkonflikt gehen in die neunte Woche, in der nächsten Woche werden die Verhandlungen in Köln fortgesetzt. Die Gewerkschaft fordert eine spürbare Entlastung der Pflegekräfte. Die Uni-Kliniken Köln, Düsseldorf, Essen, Münster, Aachen und Bonn haben vorgeschlagen, Pflegekräften im Schichtdienst kurzfristig fünf freie Tage zu ermöglichen, solange die Kliniken personell unterbesetzt sind.
Verdi lehnt dieses Modell ab, weil es nur Scheinlösungen bringe und große Berufsgruppen wie die Röntgenabteilungen, den Krankentransport und Servicebeschäftigte ausschließe, wie Verdi-Landesleiterin NRW Gabriele Schmidt laut einer Mitteilung erklärte.
dpa
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